Das betont Soziallandesrätin Greti Schmid in ihrer Antwort auf eine Landtagsanfrage. Schmid erinnert an die wesentlichen Schritte, die in Vorarlberg in den letzten Jahren zur Sicherung der Versorgung von pflegebedürftigen Menschen, von Menschen mit einer Behinderung aber auch von jungen und älteren Menschen in schwierigen Situationen gesetzt wurden, darunter das Pflegeheimgesetz, das Kosteninformationssystem in den Vorarlberger Pflegeeinrichtungen, die Installierung des Pflegenetzes Vorarlberg und die Entwicklung eines Qualitätshandbuches in der öffentlichen Jugendwohlfahrt. Die vorliegenden Berichte, Konzepte und Pläne werden laufend hinterfragt und weiterentwickelt, um den hohen Standard des sozialen Netzes langfristig sichern zu können, zumal es auf Grund der gesellschaftlichen und demografischen Entwicklungen nicht leichter wird, die steigenden Ansprüche an das Sozialsystem und dessen Finanzierbarkeit zu vereinbaren. Landesrätin Schmid: “Ein wesentliches strategisches Ziel ist es daher, die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen so zu fördern, dass der Druck auf die Sozialsysteme gemildert wird. Dies geschieht durch die Förderung von präventiven Maßnahmen.” Dazu zählt die Landesrätin unter anderem die Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, den weiteren Ausbau der mobilen Dienste sowie weitere Beratungs-, Betreuungs- und Entlastungsmaßnahmen für pflegende Angehörige.
Maßnahmen im Detail
– Förderung der Hilfe zur Selbsthilfe
– Stärkung der Ehrenamtlichkeit
– Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch weiteren bedarfsgerechten Ausbau der Kinder- und Schülerbetreuung, Projekte wie frauen- und familienfreundliche Betriebe und F&M-Power
– Bildungs- und Arbeitsmarktoffensive
– Weiterer Ausbau der ambulanten Betreuung und des ambulant betreuten Wohnens
– Familienentlastende Maßnahmen wie Ausbau der Tagesbetreuung und Schaffung zusätzlicher Urlaubsbetten
– Weitere Beratungs- und Betreuungsmaßnahmen für pflegende Angehörige
– Stationäre Weiterentwicklung laut Bedarfs- und Entwicklungsplan
– Kostenreduktion durch übergreifende Kooperationen und Ablaufoptimierungen
– Präventive Maßnahmen zur Gesundheitsförderung
– Barrierefreies Bauen und Wohnen
– Förderung der offenen und verbandlichen Jugendarbeit
– Professionelle Hilfe und Unterstützung von Familien in Krisensituationen
Planungsinstrumente
– Geriatriekonzept Vorarlberg, 1992
– Leitbild und Konzept der Jugendwohlfahrt, 1993
– Bedarfs- und Entwicklungsplan für pflegebedürftige Menschen, 1997 und regionaler Plan 2001
– Bericht über die soziale Lage in Vorarlberg, 2000
– Vorarlberger Drogenkonzept, 2002
– Produkteplan der Jugendwohlfahrt, 2003
– 2003 Strukturanalyse Sozialfond
– 2003 Lenkungsausschuss Sozialfonds zur Weiterentwicklung ambulant betreuter Modelle, Kosteninformationssystem (KIS) und Standortentscheidung Pflegeheime
– Jugendwohlfahrts-Rat seit 2003
– Entwicklung von Möglichkeiten der Systemsteuerung
– Konzept der Behindertenhilfe und Rehabilitation inkl. Produktekatalog
– Jährliche Berichte und Evaluation der Entwicklung
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