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"Putin go homo": Berlin protestiert gegen Schwulenhass in Russland

Kundgebung in Berlin gegen umstrittenes russisches Homosexuellengesetz
Kundgebung in Berlin gegen umstrittenes russisches Homosexuellengesetz ©AP
Unter dem Motto "Genug ist genug" sind in Berlin rund 2500 Menschen gegen das umstrittene Anti-Homosexuellen-Gesetz in Russland auf die Straße gegangen.

Die Demonstranten trugen Plakate, die Kremlchef Wladimir Putin stark geschminkt zeigten. “Putin go homo” war unter dem Konterfei des Präsidenten zu lesen.

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putin-go-homo459 ©EPA

Mit der Aktion am Samstag appellierten die Organisatoren des Protests an die Bundesregierung und Sponsoren der Olympischen Winterspiele 2014 in Russland, sich gegen Homophobie einzusetzen. Die bunt gekleideten Teilnehmer zogen durch die Stadt bis zur russischen Botschaft.

Anti-Homosexuellen-Gesetz höchst umstritten

Putin hatte Ende Juni ein Gesetz erlassen, wonach vor Minderjährigen nicht mehr über Homosexualität gesprochen werden darf. Verstöße werden mit hohen Geldstrafen geahndet. Schwule und Lesben sind im größten Land der Erde oft Freiwild. Nach Expertenmeinung haben Gewalttaten aus Schwulenhass bis hin zu Morden zugenommen.

Wowereit fordert von Moskau mehr Toleranz

Berlins Regierungschef Klaus Wowereit (SPD) hatte vor wenigen Tagen in einem Brief an den Moskauer Oberbürgermeister Sergej Sobjanin mehr Toleranz für unterschiedliche Lebensweisen angemahnt. Das Gesetz schaffe eine Atmosphäre, die Angst schüre anstatt sie abzubauen, schrieb der SPD-Politiker, der sich schon vor langen Jahren zu seiner Homosexualität bekannt hatte. (APA/ red)

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