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Public WLAN wird ausgebaut

Auch der Zugang wird künftig in Bregenz erleichtert.

Bregenz. (fst) „Bregenz ist eine sehr moderne Stadt, die sich auch, was neue Technologien und Medien anbelangt, auf einem sehr guten Level befindet. Die Stadt hat einen der fortschrittlichsten Stadtpläne, in dem außer den Straßen und Gebäuden noch eine Vielzahl von Informationen zu finden sind. Außerdem gibt es in der Innenstadt öffentliches WLAN“, lobt Jugendstadtrat Klaus Kübler seine Heimatstadt. Mit diesem sogenannten Public-WLAN hat Bregenz eine wirklich gute Basis für Touristen, aber auch für die eigene Bevölkerung geschaffen, um ein modernes, zeitgemäßes Informationsangebot auf öffentlichen Plätzen zugänglich zu machen.

Touristen: Infos im Internet

„Der klassische Tourist informiert sich heutzutage fast ausschließlich über elektronische Medien. Das ist selbstredend für die Bregenzer Gastronomie und Hotellerie von großer Bedeutung. Auch die Zeitplanung im Urlaub erfolgt heutzutage vermehrt über Informationen aus dem Internet. Das alles auch recht spontan. Deshalb glaube ich, dass der Zugang zum öffentlichen WLAN so einfach und unkompliziert wie nur möglich sein muss“, meint Kübler. Und hier sieht er noch Handlungsbedarf: Wer nämlich das Public-WLAN nutzen möchte, muss sich jedes Mal mit seinem Handy neu einloggen. Dann bekommt er ein Passwort auf sein Handy gespielt und erst damit steht ihm der Zugang zum WLAN offen.
Was Klaus Kübler anstrebt wäre, dass man sich nur einmal einloggen muss und jede weitere Passwortanfrage hinfällig wird. „Nach der Bestätigung der Benützungsrichtlinien sollte eine automatische Einwahl erfolgen, sobald das Netz erkannt wird. Je einfacher desto besser für den Kunden und damit auch für die Bregenzer Wirtschaft“, ist er überzeugt.

Warum einloggen?

Und diese Wirtschaft möchte er auch gerne besser darüber informiert wissen, welche Möglichkeiten und welches Potenzial für sie im öffentlichen WLAN schlummert. Beim Bregenzer Bürgermeister rennt er mit diesen Vorschlägen offene Türen ein. „Auch wir wären über einen vereinfachten WLAN-Zugang froh“, bestätigt Andreas Marte, zuständig für Kommunikation im Bregenzer Rathaus. Warum man sich überhaupt einloggen muss, erklärt Lukas Fetz, in der Landeshauptstadt für die Informatik verantwortlich. „Hier geht es in erster Linie um das Urheberrecht. Über öffentliches WLAN könnte etwa Musik heruntergeladen werden, wir sind verpflichtet, dem Rechteinhaber Auskunft darüber zu erteilen, wer gegen seine Rechte verstoßen hat. Können wir das nicht, müssen wir mit Strafen bis zu 15.000 Euro rechnen.“

Einmal im Jahr registrieren

Ein Problem, mit dem auch alle anderen Städte in Österreich konfrontiert sind. In einer Städtebundsitzung wurde die Problematik dieser Tage erst wieder diskutiert. „In allen Kommunen ist daher öffentliches WLAN registrierungspflichtig“, so Lukas Fetz weiter, der aber bereits intensiv nach Möglichkeiten sucht, diese Registrierung zu vereinfachen. „Einmal im Jahr müsste genügen – länger können wir die Daten kaum speichern“, meint er, und ist mit diesem Vorschlag bereits bei den Vertragspartnern der Stadt vorstellig geworden.

Arbeiten laufen

Zurzeit wird außerdem an einer Ausweitung der öffentlichen Hotspots gearbeitet. Zwischen Strandbad, Musikpavillon und Mili werden Glasfaser in dafür bereits vorgesehene Leerrohre verlegt und Antennen montiert. Bis zum Frühjahr sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein. Sollten: Probleme gibt es vor allem dort, wo die Leerrohre nicht liegen, wo sie laut Plan liegen sollten, sodass es immer wieder zu Verzögerungen kommt. „Der Hafen selbst erhält noch keinen Hotspot, da wir mit den Eigentümern keine Einigung erzielen konnten.“

Aufmerksam machen

Sobald diese Arbeiten abgeschlossen sind, das dürfte im Frühjahr sein, soll die Registrierung für die Nutzer vereinfacht werden. „Und dann werden wir den nächsten Schritt in Angriff nehmen: Die Vermarktung“. Wie Klaus Kübler richtig erkannt hat, müssen den Geschäftstreibenden in der Stadt die Möglichkeiten des Internets noch schmackhaft gemacht werden. Lukas Fetz könnte sich etwa vorstellen, dass in den Gastgärten neben den Speisekarten auch Karten aufliegen, die auf das WLAN aufmerksam machen und den Zugang erläutern – so wie es schon in vielen Städten auf der Welt, selbst in Entwicklungsländern, selbstverständlich ist.

„Öffentliches WLAN bringt nicht nur den Nutzern sondern auch der Wirtschaft große Vorteile“ ist Lukas Fetz überzeugt und hofft schwer auf Unterstützung vonseiten des Stadtmarketings.

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