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"Psychotischer Prozess" bei Marseille-Verdächtigen

Der Mann krachte mit einem Transporter in zwei Bushaltestellen
Der Mann krachte mit einem Transporter in zwei Bushaltestellen ©APA (AFP)
Nach der tödlichen Fahrt mit einem Transporter in Bushaltestellen in Marseille hat eine Untersuchung des mutmaßlichen Täters einen "wahrscheinlichen psychotischen Prozess" festgestellt. Die psychiatrische Untersuchung des Mitte-Dreißigjährigen sei aber auch zu dem Schluss gekommen, dass sein Zustand mit dem Polizeigewahrsam vereinbar ist, sagte Staatsanwalt Xavier Tarabeux am Dienstag.
Marseille: Auto raste in Bushaltestellen
Spurensicherung in Marseille

Ein Transporter war Montag früh in zwei Wartehäuschen gefahren, dabei wurde eine Frau getötet und eine weitere Person verletzt. Der Mann habe eingeräumt, das Fahrzeug drei Tage zuvor gestohlen zu haben, sagte Tarabeux. Er habe aber keine Erklärungen für die mit diesem Fahrzeug begangenen Taten abgegeben. Die Polizei hatte den Transporter kurz nach den Taten gestoppt und den Mann festgenommen.

Psychisch auffällig

Collomb sagte, dass der Verdächtige schon zweimal im Gefängnis gesessen habe. Nach Angaben des Staatsanwalts war er Ende 2015 wegen Diebstahls zu einem Jahr Haft und zwei weiteren Jahren auf Bewährung verurteilt worden. Er sei im Mai wieder auf freien Fuß gekommen und dann in einer Psychiatrie in der Nähe von Marseille behandelt worden.

Die Justiz müsse den Sachverhalt charakterisieren, sagte Innenminister Gerard Collomb. “Aber man kann nicht sagen, dass sein Lebenslauf der von jemandem ist, der dazu neigt, terroristische Taten zu begehen.” Auch der Staatsanwalt hatte am Montag gesagt, dass es bisher “kein Element” gebe, um von einer terroristischen Tat zu sprechen.

(APA/dpa)

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