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Psychisch Kranker lief in Deutschland Amok

Ein psychisch kranker Mann ist am Montagabend im pfälzischen Kirchheimbolanden Amok gelaufen und hat dabei fünf Menschen verletzt, einen davon schwer.

Wie die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern am Dienstag berichtete, stach der 23-jährige Student mit einer Papierschere wahllos auf Passanten ein. Ein 69-Jähriger kam mit schwersten Stichverletzungen in eine Klinik und schwebte auch am Dienstag noch in Lebensgefahr.

Nach den ersten Ermittlungen befindet sich der Tatverdächtige bereits seit längerem in psychiatrischer Behandlung. Wie der Leitende Oberstaatsanwalt Helmut Bleh berichtete, wollte der behandelnde Arzt seinen Patienten am Montagabend in eine psychiatrische Klinik einweisen. Darüber habe sich der 23-Jährige sehr aufgeregt und sei schließlich gegen 18.00 Uhr aus der Praxis gelaufen.

Nach Blehs Worten stürmte der Student anschließend in eine Apotheke im gleichen Gebäude und entwendete eine Papierschere. Damit sei er auf die Straße gerannt: “Dann hat er wahllos auf Menschen eingestochen.” Ein 62-Jähriger, ein 14-jähriges Mädchen und eine 49-jährige Frau seien durch Stiche in Rücken und Schultern verletzt worden. Anschließend sei der Täter in eine Hotel gerannt und habe zunächst auf einen 54-jährigen Gast und auf den 69-jährigen Hotelinhaber eingestochen. Der Mann wurde nach schwerem Blutverlust auf die Intensivstation einer Klinik gebracht.

Anschließend sei der 23-jährige wieder auf die Straße gelaufen, wo er ein Auto angehalten habe. Dem Autofahrer sei es im Gespräch aber gelungen, den Mann zu beruhigen und ihm die Schere abzunehmen. Die inzwischen alarmierte Polizei habe den Mann widerstandslos festnehmen können. Der Oberstaatsanwalt sagte, die Ermittler hielten den aus der Nähe von Kirchheimbolanden stammenden Mann für schuldunfähig. Sie werde daher bei Gericht beantragen, ihn in die geschlossene Psychiatrie einzuweisen.

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