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Psychiatrische Pflegeschule Rankweil: 19 erfolgreiche Abschlüsse

Rankweil - Am letzten Freitag hatte die Psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflegeschule Rankweil gleich zwei wichtige Anlässe zu feiern: LSth. Mag. Markus Wallner gratulierte insgesamt 19 PflegeschülerInnen zu ihrem erfolgreichen Abschluss nach drei intensiven Jahren der Diplomausbildung.

Gleichzeitig feierte die Schule ihr 30-jähriges Bestehen! Die Direktoren Dr. Gerald Fleisch und Dr. Till Hornung, Geschäftsführung der Vlbg. Krankenhaus-Betriebsgesellschaft, sowie die Krankenhausleitung und zahlreiche Ehrengäste beglückwünschten sowohl die neuen Diplompfleger sowie die Schulleitung.

Fast keine Zeit zum Feiern scheint das Schulteam der Schule für psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege in Rankweil zu haben! Ein Direktor-Wechsel und die ständige Anpassung an rasch wechselnde Anforderungen lassen sie dieses nicht unwichtige Jubiläum still begehen, aber die Diplomfeier der 19 erfolgreichen Pflegeschüler des Jahrgangs 2004 war Anlass, auch das Schuljubiläum gebührend zu würdigen.

„Veni, vidi, vici – Sie kamen, sahen und siegten“
„Wer sich in der Geschichte ein bisschen auskennt, weiß, dass hinter diesem Ausspruch von Imperator Julius Cäsar ein großes Stück Arbeit, Planung, Einteilung und Organisation gelegen hat. Außer dem realen Kampf mit dem Feind – wie im römischen Krieg – ist es euch Schülern in den letzten drei Ausbildungsjahren sicherlich gleich ergangen. Aber der Erfolg spricht für euch – und ihr habt ihn verdient“, gratulierte auch der Neo-Schuldirektor Mario Wölbitsch seiner Klasse zum bestandenen Diplom. Der Jahrgang 2004 hat neben seinem besonderen Zusammenhalt unter anderem auch noch einen wichtigen Erfolg vorzuweisen, waren es ja die Schüler dieser Klasse, die letztes Jahr mit einem Projekt in der Wachkoma-Station den 1. Vorarlberger Landespflegepreis gewonnen hatten“, lobte der Schulleiter weiter.

Weiterer Grund zum Feiern: 30 Jahre Psychiatrische Pflegeschule Rankweil
„Vor 30 Jahren stellte sich die Versorgungssituation psychisch Kranker auch in unserm Land für heutige Verhältnisse sehr triste dar: neben der Generalsanierung der Valduna in baulicher Hinsicht war den damals Verantwortlichen die Verbesserung der personellen Ausstattung wichtiges Anliegen; standen für die Betreuung und Pflege der Kranken doch bis anhin nur eine Handvoll diplomierter Pflegepersonen zur Verfügung! An außerhalb der Anstaltsmauern, also gemeindenah tätige Pfleger war nicht einmal zu denken“, resümierte Chefarzt Prim. Dr. Albert Lingg, der auch der wissenschaftliche Leiter der Schule ist.

Die Etablierung einer eigenen Krankenpflegeschule auf Initiative der damaligen Krankenhausleitung stellt so im Nachhinein einen der wichtigsten Meilensteine zum Abbau psychisch Kranke diskriminierender Zustände dar. „Zwischenzeitlich wurden über 500 Frauen und Männer an dieser Schule zum Diplom geführt, die vergleichsweise erfreulich häufig ihrem Beruf und Einsatzorten im Lande treu geblieben sind: so im LKH Rankweil, in Wohngemeinschaften, der nachgehenden sozialpsychiatrischen Betreuung, in Suchtkrankeneinrichtungen und zuletzt zunehmend wichtig auch in Pflegeheimen und Sozialzentren“, nennt Prim. Dr. Lingg noch ein paar Fakten. „Die schon frühzeitig zur vorgegebenen psychiatrischen und neurologischen Ausbildung zusätzlich forcierte geriatrische Ausrichtung stellte sich zuletzt als Trumpf heraus, ist doch eine fachgerechte Versorgung alter und hoch betagter neuropsychiatrisch kranker Menschen eine der großen Herausforderungen unserer und künftiger Zeit.“

Gratulation auch von Seiten der Landesregierung
Auch die Vorarlberger Landesregierung ließ es sich wie jedes Jahr auch heuer nicht entgehen, den zukünftigen Pflegerinnen und Pflegern alles Gute zu wünschen. Landestatthalter Mag. Markus Wallner gratulierte jedem Diplomanden persönlich. In seiner Festrede bestärkte er seinen Vorredner, Prim. Dr. Lingg, in seiner Ansicht, dass gerade in der psychiatrischen Prävention Schwerpunkte gesetzt werden müssen. Vorarlberg sei in der Lage, dass jeder Zugang zur Spitzenmedizin habe – sei dies medizintechnisch, aber auch, was die Kompetenz der im Gesundheitswesen Beschäftigten anbelange. „Aber eines dürfen wir trotz allem technischen und wissenschaftlichen Fortschritt nicht vergessen: Die beste Medizin für den Menschen ist der Mensch!“

Quelle: Delacher Ulrika

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