Alle drei versuchten, den Tätern verständlich zu machen, dass in den Pfarrhöfen eigentlich nichts zu holen sei. Schmerzensgeldansprüche stellten die drei Geistlichen im Alter von 70, 69 und 66 Jahren nicht.
“Angst hatte ich eigentlich nicht, ich bin ruhig geblieben und dachte mir, ich mache, was sie wollen”, sagte der Pfarrer von Klosterneuburg-Kierling. Er wurde am schwersten verletzt: Dem 70-Jährigen, den die Täter in der Nacht im Bett überraschten, wurden so derbe Faustschläge versetzt, dass er eine massive Augenverletzung und einen Knochenbruch im Gesicht davontrug. Von den Tätern “geweckt” und mit einem Brecheisen bedroht wurde auch der Pfarrer von Pillichsdorf. Die Täter nahmen ihm die Uhr ab und fesselten ihn ans Bettgestell.
Am frühen Abend wurde der Pfarrer von Böheimkirchen überfallen. Es läutete an der Tür, er öffnete, wurde umgestoßen und am Boden festgehalten. Er habe ein “Vaterunser” gebetet, sagte der 66-Jährige. Wenn er daran denke, wie ihm der Mund zugehalten wurde, habe er noch heute das Gefühl, ersticken zu müssen. Bereits rund eine Stunde nach dem Überfall wurde seine geraubte Bankomatkarte, die er sofort sperren ließ, bei einem Abhebungsversuch in Wien eingezogen.
Den Angeklagten wurde schwerer Raub vorgeworfen. Den Zeugenaussagen folgten die Formulierung der Fragen zu den fünf Fakten und die Schlussplädoyers. Ein Urteil wurde am frühen Abend erwartet.
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