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Prozess um Auftragsmord: Wiener wollte Ex-Frau um 10.000 Euro "wegräumen" lassen

Der 68-Jährige muss sich wegen versuchter Bestimmung zum Mord verantworten.
Der 68-Jährige muss sich wegen versuchter Bestimmung zum Mord verantworten. ©APA (Sujet)
Am Mittwoch muss sich ein 68-jähriger Wiener vor Gericht verantworten. Der Pensionist soll den Mord an seiner Ex-Frau um 10.000 Euro in Auftrag gegeben haben, der kontaktierte Killer war jedoch ein verdeckter Ermittler der Polizei.

Um 10.000 Euro soll ein 68-jähriger Wiener einen Mordanschlag auf seine Ex-Frau in Auftrag gegeben haben. Am Donnerstag muss sich der mehrfach Vorbestrafte wegen versuchter Bestimmung zum Mord vor einem Schwurgericht am Landesgericht verantworten.

Um 10.000 Euro Mord an Ex-Frau in Auftrag gegeben: Prozess

Der Anklage zufolge wollte der Pensionist seine geschiedene Frau, mit der er seit längerem in Streit lag, “wegräumen ” lassen. Er lernte einen Mann kennen, dem er davon erzählte, wusste aber nicht, dass es sich dabei um eine Vertrauensperson (VP) der Polizei handelte. Dieser vermittelte dem 68-Jährigen einen vermeintlichen Killer, mit dem sich der Angeklagte Ende November 2017 traf.

Um den Gesprächspartner zu überzeugen, dass er für das jähe und gewaltsame Ende seiner Ex zu zahlen bereit sei, soll er diesem seine prall gefüllte Brieftasche gezeigt haben.

Fahrzeug samt Ex-Frau sollte in der Donau versenkt werden

Der Anklage zufolge sollte der Mordanschlag zwischen 27. November und 3. Dezember über die Bühne gehen, wobei sich der seiner Ex-Frau überdrüssige Pensionist für diesen Zeitraum ein wasserdichtes Alibi beschaffen wollte. Als Tötungsart schwebte dem 68-Jährigen das Versenken eines Fahrzeugs in der Donau vor, wobei sich die Ex-Frau betäubt und gefesselt im Kofferraum befinden sollte. Ersatzweise wünschte sich der 68-Jährige laut Anklage ein tödliches Attentat auf die Frau in ihrem Haus.

Letztlich soll man sich darauf geeinigt haben, dass ein Täter aus der Ukraine den Mord mittels mehrerer Kopfschüsse ausführen sollte. Dazu kam es allerdings nicht – der Mann, mit dem der Angeklagte eingehend über das Beseitigen seiner Ex-Frau geplaudert hatte, war ein vom VP – jener hatte für seine Vermittlerdienste 1.000 Euro versprochen bekommen – zurate gezogener verdeckter Ermittler der Polizei. Für den 68-Jährigen klickten die Handschellen.

Angebot nicht ernst gemeint

Der in U-Haft befindliche Mann hat sich bisher damit verantwortet, sein Angebot wäre nicht ernst gemeint gewesen. Er habe durchschaut, dass er es mit keinem Killer, sondern einem Polizeibeamten zu tun hatte.

(APA/Red)

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