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Prozess: Frau stach Freund fast tot

Rankweil, Feldkirch - Weil er sich nicht genug um das gemeinsame Kind gekümmert hatte, rammte eine 24-jährige Ranklerin ihrem Lebensgefährten (36) ein Messer in die Brust.

Ein Brotmesser, viel Blut auf dem Fußboden und ein lebensgefährlich verletzter Mann: So lässt sich die Tat der 24-jährigen Ranklerin zusammenfassen.

Im Jänner hatte sich die Sozialhilfeempfängerin mit ihrem Partner gestritten. Der 36-jährige Türke habe sich nicht ausreichend um den gemeinsamen drei Monate alten Sohn gekümmert.

Vor der Bluttat hatte das Paar gemeinsam mehrere Flaschen Prosecco und Whiskey getrunken. Die Nachbarn erinnerten sich später an das laute Geschrei, das aus der Wohnung drang.

Wie von Sinnen muss die Blondine dann zum Brotmesser gegriffen haben. Sie rammte es ihrem Freund in die Brust. In ihrer Rage verletzte sie sich auch noch selbst. Danach alarmierte sie die Rettung. Das Baby befand sich zum Tatzeitpunkt in der Wohnung. (Die NEUE berichtete)

Nach der Tat umarmten sie sich

Bevor die Einsatzkräfte die Streithähne ins Krankenhaus brachten, umarmten sich beide noch liebevoll. „Wir sind heute immer noch ein Paar“, erklärte die Frau mit den großen goldenen Ohrringen im Prozess am Feldkircher Landesgericht. Ihre Tat tue ihr rückblickend furchtbar leid.

Der Türke erlitt bei der At-tacke durch seine Liebste lebensgefährliche Lungenverletzungen. „Wenn er gestorben wäre, säßen Sie heute vor dem Schwurgericht“, so der Staatsanwalt zur Angeklagten. Die Blondine kam mit zehn Monaten bedingter Haft und 600 Euro Geldstrafe davon. Das Urteil ist bereits rechtskräftig. „Danke Herr Richter“, sagte die Frau, bevor sie den Gerichtssaal verließ.

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