Der junge Mann ließ sich am 15. März 2005 auf den Schafberg in Wien-Währing chauffieren und zückte – als der Lenker den Fuhrlohn kassieren wollte – einen 42 Zentimeter langen Dolch. Das Opfer wollte sich wehren, es kam zu einem Kampf, bei dem der Taxler schwer verletzt wurde. Ich hätte tot sein können, bemerkte er heute, Dienstag, im Wiener Straflandesgericht.
Die Gier war einfach zu groß
Der Angeklagte ist drogensüchtig. Erstaunlicherweise ging er trotz seiner Sucht einer Arbeit nach, sagte Staatsanwalt Michael Scharf. Unmittelbar vor dem Überfall hatte der 25-Jährige jedoch sein gesamtes, eben erst erhaltenes Monatsgehalt behoben und zur Gänze für Kokain ausgegeben. Die Gier war einfach zu groß, erklärte dieser dem Schwurgericht (Vorsitz: Martina Spreitzer-Kropiunik).
Für den finanziellen Nachschub hätte der Taxilenker herhalten sollen, doch der machte einem Räuber einen Strich durch die Rechnung. Noch ehe dieser seine Forderungen artikulieren konnte, versuchte der Mann dem Täter die Waffe zu entreißen. Jener fügte ihm darauf eine tiefe Schnittwunde am Hals zu, stach ihm mehrmals in die Hand, verletzte ihn auch an der Schläfe. Dann gelang es dem Taxler, das Fahrzeug zu verlassen und Anrainer mit lauten Hilferufen auf sich aufmerksam zu machen.
Beherzter Passant blockierte Fluchtweg
Der glücklose Räuber setzte sich hinters Lenkrad, wurde jedoch von einem auf die Szene aufmerksam gewordenen Arzt an der Flucht gehindert. Dieser blockierte mit seinem Audi A3 die Straße. Der 25-Jährige krachte in das Fahrzeug, riss die Fahrertür auf, sprang noch schnell über einen Zaun, doch mittlerweile war die Polizei zur Stelle und konnte ihn festnehmen.
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