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Protestaktionen bei fünf Filialen im Burgenland

Bei Minusgraden haben heute, Mittwoch, auch im Burgenland vor einigen Postfilialen etwa zweistündige Protestaktionen der Belegschaftsvertretung gegen mögliche Schließungen stattgefunden.

Auf den Tag verteilt soll an fünf Standorten protestiert werden. Betroffen waren zunächst die Postämter in Bad Tatzmannsdorf und Oggau sowie am späteren Vormittag Draßburg und Güssing. In Mattersburg ist am Nachmittag eine Aktion geplant. Die SPÖ befürwortete die Warnstreiks, die ÖVP betrachtete die Aktion als “legitim” und forderte eine Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit Postdiensten.

Er unterstütze “auf jeden Fall” die Warnstreiks der Post, um die Menschen auf das Thema aufmerksam zu machen, so SPÖ-Klubobmann Christian Illedits, der sich auch selbst an den Aktionen beteiligte. Dass die SPÖ die Interessen der Postgewerkschaft unterstütze, habe man im Landtag mit einem Dringlichkeitsantrag unterstrichen.

Betroffen von einem “Kahlschlag” wäre vor allem der ländliche Raum. Für die morgige Aufsichtsratssitzung erwarteten Belegschaftsvertreter die Übergabe einer Liste mit 100 bis 200 Standorten, die geschlossen werden sollen, so Illedits zur APA. An Passanten und Postkunden wurden auch Flugblätter verteilt, die über das Volksbegehren “Stopp dem Postraub” informierten. Darin enthalten war auch ein Formular mit einer Unterstützungserklärung.

Unterstützung für die Anliegen der Post-Gewerkschafter bekundeten auch der ÖGB und der Sozialdemokratische Gemeindevertreterverband (GVV). “Der GVV will eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Postgeschäftsstellen und eine personelle Besetzung in den Postfilialen, die diese Versorgung auch sicherstellen kann”, erklärte GVV-Präsident Ernst Schmid in einer Aussendung. Weitere Schließungen von Postämtern könne man unter keinen Umständen akzeptieren.

Seitens der Personalvertretung der Post auf diese Art auf Probleme aufmerksam zu machen, sei “durchaus legitim”, so ÖVP-Klubobmann Rudolf Strommer. Aus Sicht der Volkspartei müsse die Versorgung mit Postdiensten sichergestellt sein. “Das Post-Management ist aufgefordert, hier die entsprechenden Konzepte vorzulegen, damit alle Menschen im Burgenland, aber auch in ganz Österreich, diesen Zugang zu den Postdiensten auch haben”, sagte Strommer.

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