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Protest gegen iranischen Präsidenten

Auch Muzicant protestiert &copy APA
Auch Muzicant protestiert &copy APA
Protestkundgebungen in Wien gegen den iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad - Muzicant, Eisenberg und Stoisits als Redner vor iranischer Botschaft - Exil-Iraner versammeln sich auf Stephansplatz.

Zwei Protestkundgebungen gegen die Äußerungen des iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad, der die Tilgung Israels von der Weltkarte gefordert hat, sind am Mittwoch in Wien geplant. Eine Protestversammlung ist um 18.00 Uhr vor der iranischen Botschaft in Wien (1030, Jauresgasse/Ecke Reisnerstraße) angesetzt. Unterstützt wird diese Kundgebung von der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG). Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg, IKG-Präsident Ariel Muzicant und die Grüne Nationalratsabgeordnete Terezija Stoisits haben Redebeiträge angekündigt. Zudem rief das von Exil-Iranern getragene „Menschenrechtszentrum für die Opfer des religiösen Fundamentalismus im Iran“ zu einer um 15.00 Uhr beginnenden Kundgebung auf dem Stephansplatz auf.

Demo gegen “Auslöschung des Staates Israel”

Laut einer Aussendung der PR-Agentur Milli Segal wollen bei der von der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) veranstalteten und von der IKG unterstützten Kundgebung vor der iranischen Botschaft „jüdische und nichtjüdische ÖsterreicherInnen“ entschieden gegen die jüngste Aufforderung des iranischen Präsidenten Ahmadinejad zur „Auslöschung des Staates Israel von der Landkarte“ protestieren. Es sei „brisant und notwendig, gegen solche Aussprüche und Drohungen Stellung zu beziehen – Wehret den Anfängen!“, heißt es in dem Aufruf zur morgigen Kundgebung.

Zu der zweiten Kundgebung auf dem Stephansplatz rufen in Wien lebende Iraner auf. Es sei höchste Zeit dafür, dass die EU und somit auch die Republik Österreich Zeichen für ein entschlossenes Handeln gegenüber dem Iran setzen. Die Veranstalter fordern zudem eine Verurteilung der Menschenrechtsverletzungen im Iran bei der UNO, die Überweisung von Irans Atomwaffen-Akte an den UNO-Sicherheitsrat, die Entfernung der iranischen Widerstandsbewegung Volksmujaheddin von der EU-Terrorliste sowie die Unterstützung für einen demokratischen Wandel im Iran.

“Schandfleck aus der islamischen Welt” löschen

Auf einer Konferenz unter dem Titel „Eine Welt ohne Zionismus“ hatte Ahmadinejad am vergangenen Mittwoch erklärt: „Inshallah (So Gott will) wird die Prophezeiung des Imams (Ayatollah Khomeini) über die Vernichtung Israels durch kontinuierliche Weisheit der Palästinenser auch bald realisiert werden.“ In Palästina sei eine neue Welle im Anmarsch „und es ist machbar, dass dieser Schandfleck (der Staat Israel) aus der islamischen Welt gelöscht wird (…)“, sagte der Präsident. Der UNO-Sicherheitsrat verurteilte am Freitag die Israel-feindlichen Äußerungen Ahmadinejads.

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