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Prostituierte mit Kreuz auf Stirn "gekennzeichnet"

Polizisten in Malaysia haben 30 mutmaßlichen Prostituierten bei einer Razzia mit einem Filzstift zur Wiedererkennung Kreuze auf die Stirn gemalt und damit einen Sturm der Entrüstung ausgelöst.
Malaysische Zeitungen veröffentlichten am Freitag Bilder von 29 Chinesinnen und einer Vietnamesin mit Kreuzen auf Stirn und Dekollete nach einer Aktion der Polizei in einem Nachtclub auf der Insel Penang.

Prostituierte würdig behandeln

Die Menschenrechtsgruppe EMPOWER zeigte sich empört. Die Aufgabe der Polizei sei es, Ermittlungen einzuleiten und nicht, “diese Frauen in aller Öffentlichkeit zu demütigen“, erklärte die Organisation am Samstag. Zudem sei fragwürdig, weshalb die mutmaßlichen Kunden und Zuhälter nicht so behandelt worden seien.

Einsatz für Prostituierte

Auch die Organisation Lawyers for Liberty kritisierte die “entwürdigende” und “illegale” Aktion scharf und forderte Ermittlungen gegen die Beamten. Die Polizei verteidigte indes das Vorgehen der Beamten gegen die Prostituierten und erklärte laut der Zeitung “New Straits Times”, ihnen sei angesichts des Chaos in dem Nachtclub nichts anderes übriggeblieben. Es habe Fluchtgefahr bestanden, sagte ein Polizeichef der Zeitung. (APA)

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