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Am Ende des universitären Jahres 2005/2006 wird dem VIVIT Institut am Landeskrankenhaus Feldkirch ein exzellentes Zeugnis für medizinische Forschung ausgestellt.

Neben dem begehrten Durig-Böhler-Preis erging auch der Preis der Vlbg. Ärztekammer sowie ein Preis der österreichischen Gesellschaft für Kardiologie an Mitarbeiter des Forschungsinstituts. Das VIVIT-Institut beschäftigt sich mit der angewandten Erforschung von Gefäßerkrankungen in Vorarlberg und Liechtenstein.

Das Forschungsteam rund um Prim. Prof. Dr. Heinz Drexel, Leiter des VIVIT-Forschungsinstituts am LKH Feldkirch, blickt auf ein Semester mit erfolgreichen Forschungsergebnissen zurück:

Mittelpunkt der Forschungen von Dr. Christoph Säly ist das „metabolische Syndrom“. Unter diesem Begriff werden fünf Faktoren zusammengefasst, welche gleichzeitig im menschlichen Körper vorkommen können und in hohem Maße Herzkreislauferkrankungen auslösen: erhöhter Bauchumfang, erhöhte Blutfette (Triglyzeride), vermindertes „gutes“ Cholesterin (HDL-Cholesterin), erhöhter Blutdruck und erhöhter Blutzucker. Diese Faktoren wurden bisher auf einen Wirkungsverlust von körpereigenem Insulin zurückgeführt. Nun konnte die VIVIT Arbeitsgruppe folgendes zeigen: Je mehr dieser Faktoren vorliegen, umso höher ist das Risiko, eine Gefäßerkrankung zu entwickeln. Völlig neu aber ist die Erkenntnis, dass der Wirkungsverlust von körpereigenem Insulin nicht alleine die Gefäßerkrankungen erklärt.

In einer zweiten Arbeit zeigen Dr. Säly und Koautoren, dass beim metabolischen Syndrom vor allem die Blutfette für Gefäßerkrankungen verantwortlich sind, und weniger der Blutzucker oder Bauchumfang. In der Studie wurden Amerikanische und Europäische Leitlinien wissenschaftlich verglichen. Für diese Forschungsergebnisse erhielten Dr. Christoph Säly und Koautoren den Preis der Vorarlberger Ärztekammer sowie den begehrten Durig-Böhler Preis der Gesellschaft der Ärzte in Vorarlberg.

Gefäßerkrankungen abhängig von Produktion von Fettzellenhormon

Geforscht wurde auch über das Fettzellen-Hormon Adiponektin: Das Fettgewebe ist lange nur als passiver Speicher für den Energieträger Fett betrachtet worden. Heute weiß man, dass das Fettgewebe eine Reihe von Hormonen produziert, das wichtigste davon ist Adiponektin. Dieses hat einen günstigen Effekt auf Blutfette und Blutzucker. Im molekularbiologischen Labor des VIVIT Institutes hat das Forschungsteam um OA Dr. Günter Höfle eine genetische Variante entdeckt, bei der weniger Adiponektin produziert wird und in der Folge vermehrt Gefäßerkrankungen auftreten. Dieser Befund wird weltweit zum ersten Mal von den Vorarlberger Forschern beschrieben. Deshalb erhielten OA Dr. Günter Höfle und Koautoren bei der Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Kardiologie einen der drei Preise für die österreichweit besten Forschungsarbeiten.

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