AA

Projekt Riedstraße: Kurt Fischer favorisiert die Trassenvariante Z

©VOL.AT/Stiplovsek/Hartinger
Lustenau - Gestern hat der Ministerrat in Wien dem Projekt Riedstraße zugestimmt. Somit scheint endlich Bewegung in die Verbindungsstraße zwischen der A14 in Vorarlberg und der A13 in der Schweiz gekommen zu sein. Bürgermeister Kurt Fischer hat bereits einen klaren Favoriten: Die Trassenvariante Z. 
Bund bringt Bewgung ins Projekt
Ministerrat beschließt Meilenstein

Durch die Zustimmung des Ministerrates wurde ein wichtiger Schritt beim Projekt Riedstraße gemeistert. Am 7. Dezember wird die geplante Entlastungsstraße im Verkehrsausschuss behandelt und in weiterer Folge dem Nationalrat vorgelegt.

Zwei Varianten noch im Spiel

“Es sind noch zwei Varianten im Spiel”, erklärt Fischer. Auf der einen Seite die Z-Variante, von Dornbirn Nord nach St. Margarethen. Auf der anderen die CP-Variante , die Ostumfahrung von Lustenau ausgehend. Sowohl Fischer als auch die Landesregierung Vorarlberg sind klar für die Z-Variante.

variantez
variantez
variantecp
variantecp

Dennoch steht für den Bürgermeister fest, dass er zu diesem Thema die Lustenauer, wenn nicht sogar ganz Vorarlberg, befragen möchte.

Information besonders wichtig

VOL.AT/Hofmeister
VOL.AT/Hofmeister ©VOL.AT/Hofmeister

“Bis zur Umsetzung wird es noch Jahre dauern”, beschwichtigt Fischer. Umso wichtiger ist es, dass die Vorarlberger regelmäßig über die Fortschritte informiert werden.  “Wichtig ist, dass wir unseren Medienmix richtig nützen”, so der Bürgermeister. An erster Stelle steht für Fischer auch, dass die Vorarlberg noch einmal klar über die beiden Varianten aufgeklärt werden.

Grüne wollen alternativen Lösungen

Grüne
Grüne ©Grüne

“Klar ist: es braucht eine Lösung für die betroffenen Anrainer, die tagtäglich unter dem LKW-Verkehr zu leiden haben. Eine Verbindung zwischen der Österreichischen und der Schweizer Autobahn ist daher jedenfalls sinnvoll”, so der grüne Mobilitäts- und Umweltsprecher Christoph Metzler. Jetzt müsse abgewogen werden, wie sich der Bau der Riedstraße auf Natur und Umwelt auswirkt, und ob dies technisch überhaupt machbar ist. “Die Bodenverhältnisse im Lustenauer Ried sind für einen Straßenbau absolut ungünstig – vergleichbar mit einem Pudding” , so Metzler. Offen seien außerdem die Kosten für die Realisierung dieser Straße – insbesondere wie viel das Land Vorarlberg zu tragen hat. Metzler plädiert dafür, sich alternativen Lösungen ernsthaft zu widmen. Beispielhaft nennt er eine Verbindung von Honenems über Mäder in die Schweiz. “Das wäre die kostengünstigere und raschere Lösung”, schließt Metzler.

 FPÖ noch skeptisch

FPÖ
FPÖ ©FPÖ

“Es freut mich zwar für ihn, wenn es Bürgermeister Fischer laut Eigenaussage ‘fast eine Gänsehaut aufgezogen hat’ nach dem Beschluss des Ministerrates. Die verkehrsgeplagten Lustenauer sind allerdings zu Recht weniger euphorisch und erst dann zufrieden, wenn die Straße tatsächlich gebaut ist”, ist sich der Lustenauer Landtagsabgeordnete Ernst Hagen (FPÖ) sicher. In diesem Zusammenhang fordert der FPÖ-Verkehrssprecher den ÖVP-Bürgermeister auf, die längst angekündigte Volksbefragung zur Trassenführung in Lustenau nun endlich durchzuführen und nicht weiter auf Zeit zu spielen.  “Die Freiheitlichen stehen für die Z-Variante. Sie bringt für Lustenau und das gesamte untere Rheintal die größte Entlastungswirkung”, macht Hagen den Standpunkt der FPÖ deutlich.

Chronologie Entlastungsstraße im Rheintal

  • 2006: Der Landtag beschließt die Einleitung eines konsensorientierten Planungsverfahrens für die Verkehrslösung im unteren Rheintal.
  • 2008: Nach umfangreichen Vorbereitungen startet das Verfahren “Mobil im Rheintal” bei welchem NGOs, Interessenvertreter, Bürgermeister, Beamte und Experten mit an Bord sind.
  • Oktober 2011: Nach drei Zwischenberichten wird das Schlussdokument verabschiedet. Die Varianten Z (durch das Ried) und CP (Ostumfahrung Lustenau) bleiben über.
  • November 2011: Das Schlussdokument wird der Landesregierung als Empfehlung übergeben.
  • 2013/2014: Vertiefende Untersuchungen des Schweizer und Lauteracher Rieds über einen Zeitraum von einem Jahr. Ergebnis: Unter Einhaltung mehrerer Auflagen ist ein Straßenbau bei beiden Varianten möglich.
  • 2015/2016: Die Strategische Prüfung Verkehr als gesetzliche Voraussetzung für eine mögliche Realisierung des Projekts wird durchgeführt.
  • November 2016: Der Ministerrat stimmt der Aufnahme des Projekt in das Bundesstraßengesetz zu

 

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • Lustenau
  • Projekt Riedstraße: Kurt Fischer favorisiert die Trassenvariante Z