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Projekt "acht&sechzig" an der VS Hasenfeld.

Das generationsübergreifende Projekt wurde erstmals an der VS Hasenfeld durchgeführt.
Das generationsübergreifende Projekt wurde erstmals an der VS Hasenfeld durchgeführt. ©Laurence Feider
Opas an der VS Hasenfeld

Fünf Opas arbeiten gemeinsam mit den Schülern der zweiten Klassen.

Lustenau. Seit Herbst besuchen fünf Opas regelmäßig die zweiten Klassen der Lustenauer Volksschule Hasenfeld. Anton Vogelmann, Werner Fitz, Walter Mennel, Otmar Holzer und Manfred Hämmerle haben aber nicht etwa Nachholbedarf in Rechnen, Lesen und Schreiben, sondern unterstützen die Pädagoginnen in ihrer Arbeit. “Acht&sechzig” heißt das Projekt im Rahmen der Wif-zack Initiative das Helfer der Generation 60+ an die Volksschulen bringt. “Ziele des Projektes sind die Kinder der 2. Klassen mit Arbeit zu konfrontieren und ihre Leistungsfreude und Lebensfreude in Bezug auf “Arbeit” zu stärken”, erklärt Projektleiter Michael Haim von der VVG (Vorarlberger Volkswirtschaftliche Gesellschaft). Nach Möglichkeit sollten die Großväter Erfahrungen aus ihrem Beruf und ihrem Arbeitsleben mit den Schülern teilen. Außerdem sollten sie die hauptsächlich weiblich dominierte Volksschulwelt mit männlichem Input und Vorbildrollen bereichern.

In zwei Gruppen gestalten die Opas jeweils vier Vormittage für jede Klasse. Gemeinsam mit den Zweitklasslehrerinnen Ursula Ströhle, Anita Grahammer, Christa Mayer und Angelika Felder wurden die Projekte ausgearbeitet und vorbereitet. “Ich bin ja “nur” ein Opa und kein Pädagoge und freue mich daher über die Unterstützung der Lehrerinnen die ich für ihre Geduld im Umgang mit den Kindern nur bewundern kann”, erzählt “Opa-Helfer” Werner Fitz. Für die Opas bedeutet das Projekt viel Engagement und Vorbereitung damit innerhalb kurzer Zeit gemeinsam tolle Ziele erreicht werden können. Werner Fitz hat zum Beispiel für die österlichen Filz-Küken extra eine Schablone zum Formen der Metallfüße gefertigt und Füße, Kämme und Schnäbel schon zu Hause vorbereitet. Die anfallenden Materialkosten werden großteils von der VVG übernommen.

Bisher läuft das Projekt zur größten Zufriedenheit aller Beteiligten. Auf dem gemeinsamen “Arbeitsprogramm” standen bis jetzt das Fertigen eines Holzvogels, das Zerlegen, Zusammenbauen und Betreiben eines Förderbandes, das gemeinsame Kochen von Beerenmarmelade und Apfelmus, das Zerlegen und Analysieren von kaputten Elektrogeräten, das Filzen von Küken und ein Blasmusik-Workshop. Im Mai beschäftigt sich das generationsübergreifende Projekt noch mit Imkern und Bienen sowie mit “Maiopfifa”. “Die Opas bringen eine ganz andere Sicht- und Arbeitsweise in den Schulalltag und sorgen für gemütliches, streßfreies gemeinsames Werken”, ist Pädagogin Christa Mayer begeistert. Außerdem wurde durch das Projekt das Thema Großeltern thematisiert, jeder hat von seinem Opa erzählt. Ein besonders schönes Erlebnis ist es besonders für die Kinder die keinen Opa in der Nähe haben. Für die Opas andererseits ist es toll einen Einblick in die Welt ihrer Enkel zu bekommen und die Bewunderung so manchen Zweitklässlers zu erleben.

Wie gefällt dir das Projekt “acht&sechzig”?

Pascal, 8 Jahre.

Mir gefällt das gemeinsame Werken mit den Opas ganz gut, wir haben viel Spaß zusammen. Mein Opa hat auch mitgemacht und mit uns Elektrogeräte aufgeschraubt und auseinandergenommen. Ich bin stolz auf meinen Opa. Außerdem fand ich das gemeinsame Marmelade- und Apfelmuskochen toll.

Hasret, 9 Jahre.

Das Projekt ist perfekt, weil man viel Spaß haben kann mit den Opas und sie einem immer helfen, wenn man etwas nicht kann. Am besten hat mir das mit dem Holzvogel gefallen, das hat der Opa besser können als die Lehrerin. Mein Opa lebt in der Türkei und den sehe ich leider nur in den Sommerferien.

Sophia, 8 Jahre.

Die Opas sind sehr nett und ganz lieb zu uns. Mit ihnen kann man neue Dinge ausprobieren die man mit der Lehrerin nicht macht. Ich habe zum Beispiel zum ersten Mal sägen dürfen und beim Apfelmuskochen habe ich alle Äpfel schälen dürfen. Außerdem kann man sich mit den Opas super unterhalten.

Werner Fitz, Opa (früher Techniker)

Das Tolle ist, wenn das Ergebnis vorliegt und alle eine “Gaudi” haben. Manche Kinder sind handwerklich schnell überfordert und man muß ihnen helfen und sie motivieren. Wichtig ist, dass am Schluß alle zufrieden sind. Ich erlebe das Projekt als persönliche Bereicherung da ich das schulische Umfeld meines Enkels kennenlerne.

Anton Vogelmann, Opa (früher Verwalter im Altersheim)

Ich habe keine handwerkliche Ausbildung, bin aber seit über 50 Jahren in der Blasmusik und habe mir daher überlegt den Kindern die Welt der Töne näher zu bringen und sie für Musik zu begeistern. Ich erkläre ihnen die Entwicklung der Blasinstrumente ab der Holzflöte, dann dürfen die Kinder die Instrumente ausprobieren.

Hasenfeldstrasse 12,Lustenau, Austria

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