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Profitiert die Ländle-Wirtschaft von der EURO?

©VOL Live/Thomas Stubler
Schwarzach - Mit großer Vorfreude wurde die EURO 2008 in Österreich und der Schweiz erwartet – nicht nur von den Fußballfans sondern auch von der Wirtschaft. Interview mit VN-Experte Erich Ortner 

„Unmittelbare Auswirkungen der EURO auf die Vorarlberger Wirtschaft wurden nicht erwartet. Unser Land liegt ja geographisch an der Mittellinie zwischen den Österreichischen und Schweizer Austragungsorten“, so VN-Wirtschaftsexperte Erich Ortner. Insgesamt wird bei der EURO mit einer Wertschöpfung von 640 Millionen Euro gerechnet, in Vorarlberg dürfte dies aber kaum spürbar sein.

Interview mit Erich Ortner

„Ein großer Profiteur der EM ist aber der heimische Tourismus. Durch die Übertragungen der ZDF-Arena von der Bregenzer Seebühne wird Vorarlberg in Deutschland von einem Millionenpublikum wahrgenommen“, erklärt Ortner. Rund 20 Millionen Zuseher verfolgen regelmäßig die ZDF-Sendungen von der Seebühne, ein so breites Publikum kann mit herkömmlichen Werbemitteln nie direkt erreicht werden. Tourismuschef Christian Schützinger erhofft sich dadurch positive Auswirkungen im Sommertourismus. Angestrebt wird ein ähnlich gutes Ergebnis wie im „Gymnaestrada-Sommer“ 2007.

Neben dem Tourismus profitiert auch der Handel von der EURO, allerdings in abgeschwächter Form. „Im Lebensmittelhandel gibt es leichte Zuwächse bei Getränken und Snacks, ansonsten sind kaum EM-Auswirkungen spürbar“, analysiert Erich Ortner.

Zu den größten Gewinnern in der Wirtschaft während der EM gehört die heimische Bierindustrie. „Die Zuwächse für die Bierindustrie liegen dank des heimischen Handels deutlich im zweistelligen Bereich, die angepeilten 20 bis 30 Prozent wurden aber noch nicht erreicht“, so Ortner.

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