AA

Probleme trotz Wachstum

Die Vorarlberger Wirtschaft verzeichnet zwar in praktisch allen Wirtschaftsbereichen überdurchschnittliche Zuwächse, am Arbeitsmarkt kämpft das Ländle aber mit Problemen.

2004 erzielte Vorarlberg ein Wirtschaftswachstum von 2,9 Prozent und lag damit österreichweit hinter der Steiermark auf dem zweiten Platz, informierten am Mittwoch Landeshauptmann Herbert Sausgruber (V) und Wirtschafts-Landesrat Manfred Rein (V) den Volkswirtschaftlichen Ausschuss des Landtags.

Zuwächse gab es laut Sausgruber in praktisch allen Bereichen. Selbst im Handel seien die Umsätze nicht nur nominell, sondern auch real um 2,1 Prozent gestiegen, während es im Österreich-Schnitt ein Minus von 0,2 Prozent abgesetzt habe. Die Zahl der unselbstständig Erwerbstätigen sei von 127.800 im Jahr 1997 auf rund 137.500 im Vorjahr angestiegen. Auch im Jahresabstand – Juli 2005 gegenüber Juli 2004 – habe man ein Plus von 1.451 Beschäftigungsverhältnissen verzeichnen können, so Sausgruber. Deutliche Arbeitsplatzgewinne habe es in den vergangenen zehn Jahren bei Gewerbe und Handwerk (+4.438), im Handel (+1.702), in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft (+1.701) sowie im Bereich Transport und Verkehr (+879) gegeben. In der Industrie gingen hingegen 3.445 Jobs verloren.

Trotzdem bestehen in Vorarlberg Schwierigkeiten am Arbeitsmarkt. 7.985 Arbeitslosen Ende August 2004 standen heuer 9.194 beschäftigungslose Personen (+15,1 Prozent) gegenüber. Diesen Problemen begegne man mit einem von Land und Sozialpartnern geschnürten Maßnahmenbündel, sagte der Landeshauptmann. Dafür seien im Budget 2,75 Mio. Euro bereit gestellt. „Bei Bedarf kann dieser Betrag auch erhöht werden“, betonte Sausgruber. Unter anderem hat das Land Vorarlberg alternative Beschäftigungsprojekte gestartet und auch eine “Überbetriebliche Lehrwerkstätte“ eingerichtet. Für niedrig qualifizierte Arbeitslose, Langzeitarbeitslose und Ältere wurde ebenfalls eine Initiative ins Leben gerufen.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • Probleme trotz Wachstum