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Problematischer Schulweg in Tosters

Elternvereinsobfrau Daniela Nidetzky und Silke Lenz beim Lokalaugenschein neben der Verkehrstafel, die ihnen sauer aufstößt.
Elternvereinsobfrau Daniela Nidetzky und Silke Lenz beim Lokalaugenschein neben der Verkehrstafel, die ihnen sauer aufstößt. ©VN-Schweigkofler
Elternverein kämpft seit Jahren um Verbesserung, die jetzt in Aussicht gestellt wird.

Feldkirch. Der Elternverein der Volksschule Tosters verortet auf der L 61, die quer durch Tosters über Tosters-Hub nach Liechtenstein führt, mehrere problematische Stellen. Darüber stehe man seit Jahren immer wieder in Kontakt mit dem Landesstraßenbauamt, viel passiert sei bisher aber nicht, berichten Silke Lenz und Elternvereinsobfrau Daniela Nidetzky bei einem Lokalaugenschein im Bereich der Bushaltestelle Werdenbergstraße. Hier liegt die Bushaltestelle unmittelbar hinter einer Kurve, was zu Problemen führt. Zudem „verdecken“ Richtung Grenze fahrende Busse den vom Hügel abwärts kommenden Verkehr.

Was den Eltern sauer aufstößt, ist, dass eine hier schon seit vielen Jahren geforderte Geschwindigkeitsbeschränkung scheinbar nicht möglich ist. Aktuell gibt es aber eine temporäre Geschwindigkeitsbeschränkung – für den Zug der laichenden Kröten. Man habe nichts gegen Tierschutz, dass aber für die Amphibien eine Lösung möglich ist, für die Kinder hingegen nicht, ärgert die Eltern. „Vielleicht gibt es einfach so viel mehr Kinder als Kröten“, macht Lenz ihrem Ärger Luft. Für Tempobeschränkungen ist die BH zuständig, bis Redaktionsschluss lag keine Reaktion auf eine entsprechende Anfrage vor. Die Eltern haben sich außerdem Gedanken über bauliche Maßnahmen, wie etwa Fahrbahnverenger oder einen Schutzweg, gemacht und darüber auch mit den Behörden diskutiert. Passiert sei aber nichts.

Einige Maßnahmen nicht sinnvoll

Für das Landesstraßenbauamt macht ein Fußgängerübergang wenig Sinn: zu wenige Personen würden hier die Straße queren, zudem sei das Verkehrsaufkommen sehr gering. Ein Schutzweg sei außerdem keine sinnvolle Maßnahme, um den Verkehr einzubremsen. Sinnvoller, so das Straßenbauamt, wären wohl regelmäßige Geschwindigkeitskontrollen durch die Exekutive, denn das Hauptproblem sei hier, dass eine – kurz vor der Haltestelle beginnende – Tempo-40-Zone schlichtweg ignoriert werde. Eine zweite Problemstelle verorten die Eltern weiter stadteinwärts – bei der Haltestelle Unterstein. Der Schutzweg, der es den Passanten ermöglicht, hier die Straße zu überqueren, liegt nämlich ziemlich weit weg. Deshalb wird die Straße „wild“ überquert. Ein Schutzweg im Bereich der Haltestelle sei aber kaum umsetzbar. Die Sichtverhältnisse für den Schutzweg seien schlecht. Geplante bauliche Veränderungen im Streckenabschnitt – also etwa eine Mittelinsel und eine Querungshilfe für Fußgänger –, die vom Bauamt der Stadt Feldkirch vorgeschlagen werden, scheitern daran, dass die notwendigen Grundkäufe mit den Grundeigentümern nicht realisierbar seien.

Lösung im Zentrum

Besser schaut es bei der zentralen Problemstelle im Bereich des Tostner Zentrums und der Volksschule aus. Im Zuge der Errichtung des neuen Zentrumsquartiers wird hier die Straßenführung neu gestaltet. Das betrifft auch die Gemeindestraße Alberweg. Um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen und eine „Koexistenz der Verkehrsteilnehmer zu ermöglichen“, wird es hier massive Umgestaltungen geben. So sollen Mittelstreifen mit Einbauten (Beleuchtungen) und Bepflanzungen geschaffen werden. Tempo 30 wird hier verordnet, die Schutzwege bleiben erhalten. Die Maßnahmen erfolgen auf einer Länge von 170 Metern, beginnend bei der Bushaltestelle und endend nach der neuen Zentrumsverbauung. Die Eltern kritisieren, dass der Schutzweg bei der Pfarrer-Weißhaar-Straße nicht in diese Maßnahmen inkludiert ist. Eine Verlängerung halten die Experten des Landesstraßenbauamtes nicht für zielführend. Je länger eine Tempo-30-Zone sei, desto geringer sei die Akzeptanz, heißt es. Aus diesem Grund wurde auch diese Vorgehensweise gewählt. Die Bauarbeiten in diesem Bereich stehen unmittelbar bevor. Der Baustart erfolgt Mitte März, das Bauende ist für Mitte Mai angesetzt. 

VN-HEIMAT/Gernot Schweigkofler

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