Die versuchte Abschiebung der Familie P. aus Sulzberg, bei der das dreijährige Kind von der schwangeren Mutter getrennt wurde, sorgte nicht nur in Vorarlberg für Aufsehen. Per Onlinepetition sammelt Pro Asyl Sulzberg derzeit Stimmen für ein Bleiberecht der armenisch-pakistanischen Familie. Auch die Betreuer und Unterstützer in der ehrenamtlichen Flüchtlingsbetreuung in Sulzberg geben noch nicht auf – auch mit Blick auf ihre anderen Schützlinge.
Familie wartet drei Jahre auf Asylverfahren
Vater Gül ist Koch, arbeitete bereits über eine Praktikumsstelle der Caritas im örtlichen Gasthaus Alpenblick und hat vom dortigen Chef Christian Giselbrecht eine Jobzusage. Mutter Fatema lernt Deutsch und kümmert sich um die Kinder Madina (9), Yalda (7), Asra (5) und die dreimonatige Bahara. Die ältesten beiden singen im Kirchenchor, Madina möchte Ärztin werden, Yalda Tierärztin. Seit zwei Jahre und sieben Monate warten sie auf die erste Anhörung vor dem Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA), vor einer Woche kam dann die Vorladung.
Integration wird verlangt, ist aber nichts wert
Hier hakt die Kritik der Betreuer ein. Denn auch die Familie P. war ausgezeichnet integriert, sang selbst im Chor und brachte sich in die Gemeinde ein. Im Verfahren selbst gelte die Integration jedoch genau nichts, kritisiert Pro Asyl. Sie hofft auf ein humanitäres Bleiberecht und dass sich der Fall von vergangener Woche nicht wiederholt.
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