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"Priority" - Zuschlag kann man sich sparen

Europäische Verbraucherzentrale testete, wie lange Pakete unterwegs waren. Das ernüchternde Ergebnis: Fast jedes zweite Express-Paket aus Wien wurde zeitgleich mit der Standardsendung zugestellt.

Wer heuer zu Weihnachten seinen Lieben Pakete mit der Post schickt, kann sich den Aufschlag für Express-Sendungen – hier zu Lande Priority genannt – sparen. „Fast jedes zweite Express-Paket aus Wien wurde zeitgleich mit der Standard-Sendung zugestellt“, geht aus einer aktuellen Studie des Netzwerkes der Europäischen Verbraucherzentralen zu Postdienstleistungen in der EU hervor. Auf dem Weg von Wien nach Brüssel war das Standard-Paket sogar doppelt so schnell als Priority.


Die heimische Post befindet sich damit in guter Gesellschaft, denn auch in anderen europäischen Ländern lohnen sich Eilsendungen kaum. Von 106 Express-Paketen, die die europäischen Verbraucherschützer zeitgleich am 14. September verschickt haben, kam nicht einmal die Hälfte früher an, ein Drittel der Eilsendungen kam zeitgleich mit den Standardsendungen an, der Rest wurde später zugestellt.


Dreizehn europäische Verbraucherzentren haben sich am 14. September wechselseitig Pakete mit jeweils rund 2,5 Kilogramm Inhalt geschickt. 154 Pakete gingen als Standardsendung raus und 106 als Eilsendung.

Schneckenpost-Rekord: 22 Tage von Spanien nach Belgien


Das langsamste Paket im europäischen Vergleich war eine Sendung von dem spanischen Vitoria nach Brüssel. Es war 530 Stunden oder umgerechnet 22 Tage bzw. mehr als drei Wochen unterwegs. Das schnellste Paket war zwischen Enschede (Niederlande) und Brüssel unterwegs: Es kam nach 26 Stunden an. Aus Wien brauchte die flotteste Sendung 49 Stunden und ging nach Kiel, die längste 314 Stunden bzw. 13 Tage und ging nach Barcelona. Umgekehrt war ein Paket aus Barcelona bereits nach 74 Stunden beim österreichischen Empfänger. Das Paket aus Bozen reiste dagegen mit der Schneckenpost: Es brauchte 506 Stunden oder 21 Tage bzw. 3 Wochen um die 600 Kilometer nach Wien.


Deutliche Unterschiede ergab die Studie auch bei den Portokosten. Die österreichische Post liegt mit 13,37 bis 14,12 Euro (je nach Zielland) für Standardsendungen mit rund 2,5 Kilogramm bzw. 15,62 bis 17,12 Euro für Eilsendungen im europäischen Mittelfeld. Die niedrigsten Portokosten für Standardpakete verrechnet Irland mit 9 Euro, die höchsten in Italien mit 27,53 Euro. Expressendungen kommen mit 10,10 Euro in Luxemburg am billigsten und mit 34 Euro am teuersten in Irland.

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