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Prinzip "Abschreckung" wirkt

Schwarzach - Ab dieser Woche startet für die Polizei die "heiße Phase" in Sachen Alkoholkontrollen, erfahrungsgemäß ist jetzt die intensivste Zeit in punkto Weihnachtsfeiern und Adventsmärkte. alkohol [129KB]

Die Verkehrsabteilung hat deshalb in den kommenden zwei Wochen noch stärkere Kontrollen als bisher angekündigt, die neuen Vortestgeräte, mit denen mittlerweile fast jedes Streifenfahrzeug ausgestattet ist, machen es möglich.

Am vergangenen Wochenende wurden die Autofahrer noch einmal geschont, die zwei verbleibenden Wochenenden will die Polizei aber mit allen verfügbaren Patrouillen nutzen, um Aktionen durchzuführen. Und das, wie Peter Rüscher als stellvertretender Chef der Verkehrspolizei betont, „zu jeder Tages- und Nachtzeit“. Die seit letzter Woche etwas entspanntere Lage bei den Überstundenkontingenten – die „VN“ berichteten – gibt den Bezirkspolizeikommandos mehr Zeit und Personal für die geplanten Aktionen, auch innerhalb der Woche will man intensiv kontrollieren.

Die Bilanz ist bisher jedoch erfreulich. Am ersten Adventswochenende wurden gerade einmal fünf alkoholisierte Fahrer ertappt. Ein gutes Zeugnis für die Moral der Autofahrer in der heurigen Adventszeit. Die Devise der „Abschreckung“ scheint bislang zu funktionieren.

Dass die Schwerpunktaktionen trotzdem durchaus notwendig sind, zeigt ein Blick auf die Unfallbilanz und die nüchternen Zahlen. In der Woche vor Weihnachten wurden im vergangenen Jahr in Vorarlberg insgesamt 839 Lenker getestet, 78 Lenker wurden angezeigt, 35 verloren ihren Führerschein. Gerade in den vergangenen Wochen passierten viele schwere Unfälle in Zusammenhang mit Alkohol, im Schnitt sind es zwei pro Woche. Die Chance, auf die Dauer ungeschoren davonzukommen, ist relativ gering. Rund 11.000 Autofahrer werden in Vorarlberg pro Jahr auf Alkohol getestet.

Schärfere Strafen

Ein Grund für die insgesamt verbesserte Moral in der heurigen Adventszeit dürften auch die höheren Strafen sein. Vor allem Alko-Fahrer müssen sich ab Jänner auf schärfere Strafen einstellen. Ab 0,5 Promille Blutalkohol muss man künftig mit einer Nachschulung rechnen. Ist ein Lenker bereits einmal wegen der Überschreitung der Promillegrenze vorgemerkt und es kommt ein zweites Vormerkdelikt hinzu (zum Beispiel Überfahren einer roten Ampel), wird der Führerschein für einen Monat eingezogen. Beim dritten Vormerkdelikt – egal ob Alkofahrt oder ein anderes Delikt aus der Vormerkliste – wird der Führerschein sogar für drei Monate einbehalten.

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