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Priester wird Vater und geht

Der Seelsorger der Pfarre Feldkirch-Nofels gibt seinen priesterlichen Dienst auf, weil er Vater wird. Bischof Elmar Fischer habe das Entlassungsgesuch des Pfarrmoderators akzeptiert.  

Dies teilte am Dienstag die Diözese Feldkirch mit. „Mein Weggang aus der Pfarre Nofels wird notwendig, da ich zu meiner Partnerschaft und dem Kind, das wir erwarten, stehen will“, so der 34-jährige gebürtige Slowake in seiner Stellungnahme.

Der Leiter der Pfarre Feldkirch-Nofels hat seiner Gemeinde in den Gottesdiensten am vergangenen Samstag und Sonntag mitgeteilt, er werde das Priesteramt aus persönlichen Gründen niederlegen. Er wird mit seiner Partnerin in die Slowakei zurückkehren.

Er sei seit Sonntag nicht mehr Pfarrer, bestätigte der 34-Jährige gegenüber der APA, der 1997 zum Priester geweiht wurde. Mit Bischof Elmar Fischer habe es mehrere Gespräche gegeben, diese hätten alle sehr lange gedauert. „Ich habe Bischof Fischer um Dienstfreistellung gebeten“, sagte der werdende Vater. Seit September 2001 war er in der Diözese Feldkirch als Priester tätig, seit September 2004 wirkte er in Feldkirch-Nofels.

„Natürlich würde ich gerne weiter Priester bleiben, doch unter den gegebenen Umständen stellt sich diese Frage nicht“, so der Seelsorger. „Ich sehe den um des Reiches Gottes willen frei gewählten Zölibat nach wie vor als eine dem Amt und der Aufgabe des Priesters dienliche Lebensform“, erklärte der 34-Jährige. Der Zölibat sei eine lange geprüfte Form priesterlichen Lebens und der Lebensweise der Priester in diesem Amt „sicher angemessen, aber nicht für jeden zu meistern“. „Oft zeigt sich im Gang des Lebens die Wirklichkeit einfach anders als erwartet“, heißt es in seiner Stellungnahme.

„Wir respektieren seine Entscheidung. Bedauerlicherweise verlieren wir, im Besonderen die Pfarre Nofels, einen engagierten Seelsorger“, kommentierte der Bischof den Weggang des Pfarrers. Fischer erklärte, es sei ihm ein großes Anliegen, den Pfarrmoderator und seine Partnerin in der Zeit des Übergangs bestmöglich zu unterstützen. Die Pfarre Nofels wird inzwischen von Frastanz aus mitbetreut.

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