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Preispoker um die Rhomberg-Kaserne

Um die zum Verkauf ausgeschriebene Rhomberg-Kaserne des Bundesheeres in Lochau wetteifern derzeit noch drei Bieter, darunter Rhomberg Bau und die Zima-Projektbau.

Am 31. Juli ist die Frist zur Abgabe von „Interessenbekundungen“ abgelaufen. In Bieterverhandlungen mit dem Finanzministerium soll bis Oktober ein Käufer ermittelt werden.

Der Bund hat sich eine Zuschlagserteilung ausdrücklich vorbehalten. Es könnte aber auch durchaus sein, dass die Liegenschaft noch einmal ausgeschrieben werden muss, wenn sich nämlich niemand findet, der dem Bund die geforderten mindestens 6,52 Millionen Euro zahlen will. Dieses (nachbesserungsfähige) Mindestangebot dürfte auch mit dazu geführt haben, dass von ursprünglich 20 Interessenten, teils auch aus Deutschland, noch gerade drei übrig geblieben sind, die um die Rhomberg-Kaserne pokern.

Ein Interessent ist die Bregenzer Baufirma Rhomberg Bau. Aber auch für deren Geschäftsführer Ing. Peter Greußing liegt der Angebotspreis „sehr hoch“, wenn man bedenke, dass mit der Realisierung eines Projekts an diesem Standort derzeit zahlreiche Risiken verbunden sind.

So gibt es keinen direkten Seezugang, ungeklärte Fragen rund um den Denkmalschutz,der Standort liegt in unmittelbarer Nähe zur Bahn und die Nutzungsmöglichkeit, die von der Gemeinde vorgegeben wird, ist überhaupt noch nicht klar. Bis auf zwölf ehemalige Dienstwohnungen, für die die Verträge in unbefristete private Mietverhältnisse umgewidmet wurden, steht das Gebäude leer. Ein Käufer müsste zusätzlich auch noch für diese Mieter in Lage, Preis und Größe gleichwertige Wohnungen zur Verfügung stellen.

Zu hoch war der Preis für das Objekt neben Hefel-Bau in Lauterach u. a. der Prisma – Zentrum für Standort und Regionalentwicklung. Dipl.-Ing. Wolfgang Ölz: „Wir haben nach dem Besichtigungstermin kein Angebot mehr abgegeben. Es gab im Verhältnis zum Kaufpreis einfach zu viele Unwägbarkeiten. Sollte aber der Bund den Verkaufspreis auf ein für uns akzeptables Niveau absenken, würden wir an dem Objekt interessiert sein.“ Auch I+R Schertler in Lauterach war ursprünglich an der Rhomberg-Kaserne interessiert, hat aber schlussendlich kein Angebot eingereicht.

Mag. Elmar Girardi von der Zima-Projektbau sieht zwar ebenfalls noch zahlreiche Unklarheiten bezüglich der Rhomberg-Kaserne, vor allem was die künftigen Nutzungsmöglichkeiten betrifft, die Zima hat aber ein Angebot abgegeben und ist somit noch „im Rennen“.

Errichtet worden war das Gebäude als „Grand Hotel“. Der kommerzielle Erfolg blieb aus und später zogen die Soldaten in den Komplex. Die Gesamtfläche des Areals beträgt 18.224 m2 .

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