Wien. Ein typisches Einfamilienhaus kostete im Vorjahr in Österreich 225.819 Euro und damit um 8,4 Prozent mehr als 2016. Die Zahl der Verkäufe sank 2017 um 5,6 Prozent auf 10.952 Einfamilienhäuser. Die im Vorjahr in ganz Österreich verbücherten Einfamilienhäuser waren ihren neuen Besitzern in Summe 2,92 Mrd. Euro wert, um 2,3 Prozent mehr als 2016 und mehr als je zuvor, wie Remax am Mittwoch mitteilte.
Am teuersten waren Einfamilienhäuser auch 2017 wieder im Bezirk Kitzbühel. Der durchschnittliche Verkaufswert lag bei 1,32 Mio. Euro. Jedes vierte Haus kostete dort weniger als 497.500 Euro. Ein Viertel lag auch bei mehr als 2,07 Mio. Euro. Um diesen Wert könnte man sich im Südburgenland eine Siedlung mit 24 Einfamilienhäusern kaufen.
Vorarlberg an vierter Stelle
Teuerste Landeshauptstadt war Innsbruck mit einem Durchschnittspreis von 752.929 Euro, ein Plus von 183.000 Euro gegenüber 2016 und von 49.000 Euro gegenüber dem bisherigen Rekord aus dem Jahr 2015. Insgesamt war Tirol mit einem Durchschnittspreis von 474.350 Euro (+16 Prozent) das zweitteuerste Bundesland.
Die höchsten Preise im Bundesländervergleich gab es in Wien mit 532.831 Euro (+15 Prozent). An dritter Stelle lag Salzburg mit durchschnittlich 406.363 Euro (+11 Prozent), gefolgt von Vorarlberg mit 379.211 Euro (+6,6 Prozent), Oberösterreich (223.174 Euro, +7,0 Prozent), Niederösterreich (190.270, +7,0 Prozent), Kärnten (189.574, +3,8 Prozent) und der Steiermark (182.305, +6,4 Prozent). Am niedrigsten war der Durchschnittspreis im Burgenland mit 129.107 Euro, die Preissteigerung fiel aber mit 15,5 Prozent kräftig aus.
Hier ist es am teuersten
Zu den teuren Bezirken zählten neben Kitzbühel, Innsbruck und Wien auch noch die Stadt Salzburg mit durchschnittlich 674.426 Euro und Mödling (435.188 Euro).
Im Fünf-Jahresvergleich stiegen die Hauspreise im Österreich-Durchschnitt um 28,7 Prozent. Große Preissprünge gab es beispielsweise im Bezirk Kitzbühel (+88 Prozent), in Innsbruck (+87 Prozent), in der Stadt Salzburg (+69 Prozent) und in Wien (+63 Prozent).
Knappe Baufläche als Kostentreiber
“Bei Einfamilienhäusern war im Vergleich zu anderen Immobilientypen die Wertsteigerung über viele Jahre geringer. Das war unter anderem darauf zurückzuführen, dass der preistreibende Faktor der Geldanlage wie bei Wohnungen und Grundstücken nahezu vollkommen weggefallen ist”, so Remax-Austria-Geschäftsführer Bernhard Reikersdorfer in der heutigen Pressemitteilung. Die steigende Nachfrage nach Einfamilienhäusern von Eigennutzern und das deutlich geringere Angebot hätten im Vorjahr zu spürbar steigenden Preisen geführt. “In Tirol und Salzburg, aber auch in Vorarlberg kommt als Verknappungsfaktor natürlich auch die begrenzte Menge an Baufläche hinzu, die das Preisniveau deutlich über den Bundesschnitt treibt.”
Die meisten Verkäufe gab es im Vorjahr in Niederösterreich, wo insgesamt 3.320 Einfamilienhäuser verbüchert wurden, teilte Remax mit. Das waren 30,3 Prozent des gesamten Marktes und ein neuer Rekordwert.
(APA)
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