Lustenau/Dornbirn. Robin Hood wäre vor Neid erblasst, hätte er Burga und Helmut Mäser, Doris Grubhofer, Joda Tomio oder Anton Schwärzler über die Schulter geblickt. Sie alle verbindet mit dem Helden aus dem Sherwood Forest eine gemeinsame Leidenschaft – das Bogenschießen – und sie alle sind bereits mehrfach prämiert in dieser Sportart. 40. Geburtstag feiert man heuer und der BSC Lustenau ist damit der zweitälteste Bogenschützenverein in Vorarlberg. Insgesamt gibt es 9 Bogensportvereine und über 600 Schützen im Ländle.
Die Lustenauer zählen aktuell 70 Mitglieder in ihren Reihen und beheimatet ist man seit vielen Jahren in der Sägerstraße neben der Eishalle, wo man sich wöchentlich mit Pfeil und Bogen trifft. Der Verein erfreut sich größter Beliebtheit und das oft gegenwärtige Problem Nachwuchsmangel ist beim BSC Lustenau ein Fremdwort. Dahinter stecken eine tolle Vereinsarbeit und ein wahrer Boom im Bogenschießen in den letzten Jahren. „Bogenschießen ist zu einer richtigen Trendsportart geworden. Es ist eine ideale Möglichkeit zum stressigen Alltag – vor allem für Schulkinder – Ausgleich zu finden. Hier wird Loslassen gefordert und man vergisst einfach alles um sich herum“, erklärt Obfrau Burga Mäser die Faszination für diesen Sport. Der Sport selbst steht beim Verein absolut im Mittelpunkt.
„Natürlich haben wir auch eine tolle Atmosphäre untereinander, aber wir legen großen Wert darauf, dass nicht das gesellige Miteinander im Vordergrund steht, sondern eben der Sport“, ergänzt Gatte Helmut, der das Bogenschießen einst vor vielen Jahren in einem Ferienclub entdeckte und von Anfang an begeistert war. Heute ist er mehrfacher österreichischer Meister und ein absolutes Highlight in seiner Sportlerkarriere war die Teilnahme bei der EM 2010 in Stuhlfelden, bei der er den 5. Rang erzielte und sich als ältester Teilnehmer gegen 1200 Schützen durchsetzte. „Mein Helmut und seine besondere Leistung waren da Tage lang das Gesprächsthema und sorgten für einige Aufregung“, erinnert sich Gattin Burga lachend.
Bogenschießen erfordert zwar enorme Kraft, Präzision und Kondition (bei Wettbewerben legt man oft stundenlang mehrere Kilometer zurück), doch ist es ein Sport, den die ganze Familie auch miteinander ausüben kann. „Man ist nie zu alt oder zu jung, um anzufangen. Meistens kommen die Kinder zu uns und stecken die Eltern schließlich mit der Begeisterung an“, schmunzelt Helmut Mäser, der auch leidenschaftlicher Trainer ist und gleich erklärt wie dies vonstattengeht: „Während die Kinder trainieren, müssen die Eltern doch nicht nur untätig herumstehen und warten. Also drücke ich ihnen meistens auch einen Bogen in die Hand und lasse sie einfach probieren. Ich sehe da gleich, wer Talent hat und wer nicht.“ Der Rest ist natürlich Geschichte und spricht für den Mitgliederboom beim BSC Lustenau!
Kontakt:
Obfrau Burga Mäser
Im Stampf 4, 6850 Dornbirn
Tel. 05572/25405
0650/2540588
Daten und Fakten:
1972 gegründet
2. ältester Verein Vorarlbergs
70 Mitglieder
Zahlreiche Titel bei WM, EM und ÖM
Pioniere: Eva Scheffknecht, Gerhard Grabher, Burga und Helmut Mäser, Doris Grubhofer
Umfrage: Was begeistert Sie am Bogensport:
Doris Grubhofer, 59 Jahre, Dornbirn:
Ich habe den Sport vor 30 Jahren im Urlaub erstmals kennengelernt und war von Beginn an angetan. Es ist einfach ein toller Sport, bei dem man sich sehr viel im Freien und in der Natur bewegt und wunderbar abschalten kann.
Burga Mäser, Obfrau, 63 Jahre, Dornbirn:
Mich hat das Bogenschießen immer schon fasziniert, aber ich habe es erst durch meinen Mann schließlich gewagt, den Sport auch anzufangen. Es tut mir einfach gut und heute blicke ich auf ereignisreiche Jahre und tolle Erfolge zurück.
Helmut Mäser, 79 Jahre, Dornbirn:
Mir gefällt, dass man auf Feld und Wiesen unterwegs ist und der Sport hält unglaublich fit und jung und erfordert neben Konzentration auch eine gewisse Kondition. Außerdem bietet er viele Möglichkeiten, denn es gibt verschiedene Bogen und für jeden ist etwas dabei.
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