Anlass des Treffens ist der Besuch von US-Außenminister Powell, der um Konsultationen mit seinen europäischen Kollegen gebeten hat. Es sind die ersten Beratungen dieser Art seit Beginn des Golfkriegs.
Auch der russische Außenminister Igor Iwanow wird in Brüssel zu einem Gespräch mit Powell erwartet. Powell wird die europäischen Partner bei einem Mittagessen zunächst über die Lage im Irak unterrichten. Zum Wiederaufbau des Landes haben sich die EU-Staaten bisher zurückhaltend geäußert.
Europa einschließlich Großbritanniens besteht auf einer führenden Rolle der Vereinten Nationen. Dem wiederum stehen die USA skeptisch gegenüber. Am Nachmittag wollen die 19 Außenminister der NATO zu gesonderten Gesprächen zusammenkommen. Dabei sollen auch die transatlantischen Beziehungen erörtert werden.
Bereits am Vormittag wird der deutsche Bundeskanzler Schröder vor dem Deutschen Bundestag eine Regierungserklärung zur Lage im Irak und zum EU-Gipfel Ende März abgeben. CDU-Chefin Merkel hat den Kanzler am Mittwoch dazu aufgefordert, die Lehren aus dem Versagen der Diplomatie in der Irak-Krise zu ziehen. Es müssten Konsequenzen für die EU, die NATO, die Vereinten Nationen und die transatlantischen Beziehungen gezogen werden. Merkels proamerikanischer Kurs in der Irak-Frage ist in ihrer eigenen Partei umstritten. Die Unterstützung Schröders durch die öffentlichen Meinung ist seit Beginn des Golfkrieges wieder im Ansteigen begriffen.
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