“Der Postkartenräuber – er könnte Ihr Nachbar sein”: Mit diesen Worten bittet die Polizei um Mithilfe bei der Fahndung nach dem sogenannten Postkartenräuber. In jenem Gebiet, in dem der Mann vermutet wird, startet das Landeskriminalamt – unter anderem mit Postwurfsendungen – dieser Tage eine Fahndungsoffensive.
Der finanzielle Schaden, der durch die Überfälle entsteht, sei das eine. Aber das Trauma, mit dem Tod bedroht zu werden, etwas anderes. Mit vorgehaltener Schusswaffe bedroht zu werden, stecken die wenigsten so locker weg, so die Polizei.
Abgesehen von der psychischen Belastung, sei bei einem dieser Überfälle bislang noch niemand körperlich zu Schaden gekommen. Man schließe jedoch nicht aus, dass es zu einem Schusswechsel kommen könne, verleiht die Polizei ihrer Sorge Ausdruck. Aus diesem Grund seien nicht nur Mitarbeiter in Banken und anderen Verkaufsstellen gefährdet, sondern jede Person, die zur falschen Zeit am falschen Ort ist.
Banken erhöhen Belohnung auf 10.000 Euro
Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, wurde von der Polizei zunächst einen Belohnung von 3.500 Euro ausgesetzt. Am heutigen Donnerstag teilten die Vorarlberger Banken (über die Sparte Bank und Versicherung mit der Wirtschaftskammer Vorarlberg) mit, diese auf 10.000 Euro zu erhöhen. Mit dieser Maßnahme wolle man, so Spartenobmann Wilfried Hopfner, die Polizeiarbeit aktiv unterstützen. “Ich hoffe, dass nun endlich der wichtige Hinweis eingeht, der zur längst fälligen Ergreifung des Täters führen wird”, bekräftigt Hopfner.
Schlosser: Wohl “ein unscheinbarer Vorarlberger”
Eine Maßnahme, die vom Landeskriminalamt begrüßt wird. Dort hofft man, dass die hohe Belohnung motivierend wirkt, den richtigen Hinweis auf den Täter zu geben. Stefan Schlosser, stellvertretender Leiter des Landeskriminalamtes, erklärt: “Unserer Einschätzung nach handelt es sich um einen unscheinbaren Vorarlberger, dem man diese Verbrechen im ersten Augenblick unter Umständen gar nicht zutrauen würde. Der Mann ist spurenmäßig überführt, uns fehlt lediglich der Name der Person.”
Die elf Überfälle des “Postkartenräubers”
Zum ersten Mal in Aktion trat der Mann am 11. August 2008, als er eine Sparkassenfiliale in Feldkirch-Altenstadt überfiel. Gut sieben Monate später, am 9. März 2009, soll er die Postgeschäftsstelle in Feldkirch-Altenstadt ausgeraubt haben. Am 4. Mai 2009 schlug er in der Post in Dornbirn-Haselstauden zu, am 16. Juli 2009 in der Sparkasse in Bregenz-Weidach. Es folgten zwei Überfälle auf die Post in Feldkirch-Tisis am 14. Jänner 2010 und am 2. August 2010. Am 9. Juli 2012 suchte er sich die Volksbankfiliale in Bregenz-Vorkloster als Ziel aus, ehe er für fast zwei Jahre pausierte. Seitdem beraubte er eine Sparkassenfiliale in Dornbirn-Hatlerdorf (28. Mai 2014) sowie die Post in Schwarzach (22. Dezember 2014), die Sparkassen-Niederlassung in Lochau (3. Februar 2015) und die Sparkasse in Feldkirch Tisis.
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Täterbeschreibung
- Vorarlberger „Durchschnittsbürger“
- 45- 65 Jahre alt
- normale bis kräftige Statur
- ca. 1,85 Meter groß
- dunkelblonde / brünette Haare
Hinweise sind an das Landeskriminalamt unter der Telefonnummer 059133-80-3333 erbeten und werden vertraulich behandelt.
Alle wichtigen Hinweise und Fotos können dem unten angeführten Dokument “Der Serientäter” entnommen werden.
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