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"Post soll Überstunden ausbezahlen"

Feldkirch - "Die Vorarlberger Briefträger wollen die zunehmende Mehrbelastung und die steigende Zahl an unbezahlten Überstunden als Folge des Personalabbaus nicht mehr hinnehmen", betont AK-Vizepräsidentin Manuela Auer.

In einem Schreiben wird Post-Generaldirektor Anton Wais nun vom Anwalt der Postler aufgefordert, die offenen Überstunden innerhalb der nächsten 14 Tage auszubezahlen. „Ansonsten überlegen wir uns zu klagen!”, zeigt sich Auer kämpferisch.

Trotz massiver Bedenken und ohne Zustimmung der Personalvertretung habe die Post schon im August begonnen, Personal abzubauen und Arbeitszeiten auszuweiten, kritisiert Auer. „Mit teilweise fatalen Folgen für die Beschäftigten.” So seien 12- Stunden-Tage und bis zu 50 Überstunden im Monat keine Seltenheit mehr, sagt Betriebsratsvorsitzender Franz Mähr. Die Konsequenz: gesundheitliche Probleme und erhöhte Burnoutgefahr. Mittlerweile sei der Zeitdruck bereits derart groß, dass die Post auch nicht mehr fristgerecht zugestellt werden könne. „Die Personaleinsparungen treffen damit auch die Kunden”, ärgert sich Mähr.

Unbezahlte Überstunden

Eine besondere Frechheit ist für AK-Vizepräsidentin Auer allerdings, dass sich die Post-Geschäftsführung nach wie vor weigert, die 3400 Überstunden, die bisher im Zuge der höheren Arbeitsbelastung angefallen sind, zu bezahlen. Man könne von den Briefzustellern ja wohl nicht verlangen, in immer kürzerer Zeit immer mehr Post auszutragen und dann auch noch auf eine Entlohnung der Mehrarbeit zu verzichten, kritisiert Auer. Post Chef Wais habe nun 14 Tage Zeit, den Forderungen der Beschäftigten nachzukommen und damit eine Klage abzuwenden.

Quelle: FSG Vorarlberg

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