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Positive Entwicklung der liechtensteinischen Landwirtschaft

Vaduz (FL) - Der Bericht über die wirtschaftliche Entwicklung der Landwirtschaftsbetriebe in Liechtenstein - Hauptergebnisse 2007- zeigt, dass gegenüber dem Vorjahr im Durchschnitt von allen Betrieben die Rohleistung und das landwirtschaftliche Einkommen verbessert werden konnten.

Allerdings erreichen auch die Fremdkosten einen neuen Höchststand. Der Arbeitsverdienst je Familienjahresarbeitseinheit (als wichtigste Vergleichsgrösse zur übrigen Wirtschaft) hat gegenüber dem Vorjahr leicht zugenommen und liegt im Durchschnitt bei 57’000 Franken. Dennoch konnte der angestrebte Vergleichslohn von Angestellten im Industrie- und Dienstleistungssektor (71’092 Franken) nicht erreicht werden.

Die Talbetriebe erzielten einen durchschnittlichen Arbeitsverdienst von 60.371 Franken, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 10 Prozent entspricht. Dies ist auf steigende Rohleistungen und größere Absatzmengen zurückzuführen. Gegenüber der Schweiz fällt die Steigerung weniger deutlich aus, der Arbeitsverdienst der liechtensteinischen Talbetriebe liegt aber trotzdem um rund 10.000 Franken höher. Sowohl die Betriebe mit integrierter Produktion (IP) als auch die Biobetriebe konnten im Talgebiet den Arbeitsverdienst gegenüber dem Vorjahr steigern.

Die Ergebnisse der Bergbetriebe haben sich im dritten Jahr in Folge verschlechtert. Gegenüber dem Vorjahr fiel der Rückgang des Arbeitsverdienstes mit 0,2 Prozent auf 42.485 Franken allerdings moderat aus. Grund dafür sind die geringeren Rohleistungen. Dagegen konnte der Arbeitsverdienst der Bergbetriebe in der Schweiz im gleichen Zeitraum leicht gesteigert werden. Die liechtensteinischen Bergbetriebe weisen mit einem Unterschied von rund 15.000 Franken trotzdem ein deutlich besseres Ergebnis aus.

Im Quervergleich der Bewirtschaftungsarten fällt auf, dass die nach integriert produzierenden Landwirtschaftsbetriebe im Berggebiet gegenüber dem Vorjahr einen um 8.700 Franken geringeren Arbeitsverdienst aufweisen, während die Bio-Betriebe im Berggebiet den Arbeitsverdienst um 13.000 Franken steigern konnten.

Mit der weiter fortschreitenden Liberalisierung der Agrarmärkte, einem möglichen Agrarfreihandelsabkommen zwischen der Schweiz und der EU und damit voraussichtlich sinkenden Produzentenpreisen kommen auf die liechtensteinische Landwirtschaft große Herausforderungen zu. Für die Landwirtschaftsbetriebe gilt es deshalb Kostensteigerungen zu verhindern und die Produktivität zu erhöhen. Dies ist die Grundvoraussetzung für die Erzielung eines akzeptablen Betriebsergebnisses unter schwierigen Marktverhältnissen.

Die Verbesserung der politischen Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft wurde mit der Verabschiedung des Landwirtschaftsgesetzes Ende des Jahres 2008 erreicht. “Mit dem neuen Landwirtschaftsgesetz wurde die Grundlage geschaffen, um die Bedürfnisse und die wirtschaftlichen Entwicklungen der Landwirtschaft bei der Umsetzung der gesetzlichen Bestimmungen einbeziehen zu können”, so Landwirtschaftsminister Hugo Quaderer.

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