Der Verband sowie die portugiesische Justiz leiteten Untersuchungen ein. Der kleine Rodrigo war am 7. Oktober ohne Nase und Augen im Krankenhaus von Setubal südlich von Lissabon auf die Welt gekommen. Dem Baby fehlte zudem ein Teil des Schädels. Die Eltern entdeckten die Fehlbildung erst nach der Geburt. Sie stellten daraufhin eine Anzeige gegen den Gynäkologen. Das Neugeborene liegt noch im Krankenhaus.
Anomale: Arzt gab Entwarnung
Der Gynäkologe hatte die Schwangere in einer Privatklinik in Setubal betreut und bei den drei vorgeschriebenen Ultraschalluntersuchungen keinerlei Probleme festgestellt. Als er bei einer umfassenderen Ultraschalluntersuchung auf Wunsch der Eltern im sechsten Schwangerschaftsmonat eine mögliche Anomalie feststellte, gab er dennoch Entwarnung.
"Er erklärte, dass manchmal einige Teile des Gesichts nicht sichtbar seien", sagte die Schwester der Mutter, Joana Simao, dem Sender TVI 24. Zur Begründung habe der Arzt gesagt, dass das gegen den Bauch der Mutter gedrückte Gesicht eines Babys manchmal nicht zu sehen sei.
Es war nicht das erste Mal, dass sich der Ärzteverband mit dem Gynäkologen befassen musste. Seit dem Jahr 2013 waren gegen ihn insgesamt sechs Beschwerden eingereicht worden.
(APA/AFP)
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