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Porsche-Enkelin Sophie Piëch: Aufstieg einer jungen Erbin im Automobil-Imperium

Sophie Piech tritt ein großes Erbe an.
Sophie Piech tritt ein großes Erbe an. ©Symbolfoto: APA, Reuters; Montage: VOL.AT
Mit 29 Jahren ist Sophie Piëch nicht nur jung und intelligent, sondern trägt auch das schwere Erbe einer der einflussreichsten deutschen Familien-Dynastien.

Die Porsche-Piëch-Familie, mit ihren tiefen Wurzeln in der Automobilindustrie, zählt zu den mächtigsten Dynastien Deutschlands. Aktuellen Schätzungen zufolge beläuft sich ihr Vermögen auf beeindruckende 38,8 Milliarden Euro. Unter ihrer Führung steht die Porsche Automobil Holding SE, die als Steuerrad des größten Autokonzerns Europas fungiert. Dabei kontrolliert die Porsche SE 53,3 Prozent der Stammaktien von Volkswagen und ein Viertel der Stammaktien der Porsche AG.

Aufsichtsras-Vorsitzender Wolfgang Porsche ©THOMAS KIENZLE / AFP

Sophie Piëch: Die junge Erbin tritt ins Rampenlicht

Ende Juni gab es einen bemerkenswerten Wechsel im Porsche-Aufsichtsrat: Die 29-jährige Sophie Piëch übernahm den Platz ihres Halbbruders Stefan Piëch. Doch wer ist diese junge Frau, die nun im Zentrum der Aufmerksamkeit steht?

Von Wien über die Schweizer Alpen in die Krebsforschung

Geboren 1994 in der österreichischen Hauptstadt Wien, zog es Sophie in ihrer Jugend ins renommierte Elite-Internat Zuoz in der Schweiz. Obwohl sie nun eine zentrale Rolle im Automobilgeschäft spielt, liegt ihr eigentlicher beruflicher Fokus auf einem ganz anderen Gebiet: Sie ist Biochemikerin und forscht seit 2020 intensiv im Bereich der Krebsforschung. Zudem leitet sie seit demselben Jahr die GmbH ihres Vaters, der Dr. Hans Michel Piëch GmbH. Um sich auf ihre neue Rolle im Aufsichtsrat vorzubereiten, absolvierte Sophie einen speziellen einjährigen Lehrgang.

  • Für stolze 84.000 Euro im Jahr verspricht das Elite-Internat Zuoz nicht nur Bildung, sondern auch Charakterbildung. Dieses Internat besuchten bereits ihr Vater und sein Bruder, der legendäre Ferdinand Piëch, der als "Autobauer des Jahrhunderts" gefeiert wurde.

Ein Leben fernab des Rampenlichts

Sophie Piëch schätzt die Privatsphäre. Öffentliche Social-Media-Profile oder zahlreiche Fotos sucht man vergebens. Laut Medienberichten soll sie kürzlich in Israel den Bund der Ehe mit Arthur Resetschnig, einem Erben der wohlhabenden Kahane-Familie aus Österreich, geschlossen haben.

Sophie Piëch als Debütantin beim Wiener Opernball 2011. ©APA-FOTO: HERBERT NEUBAUER

Tief verwurzelt im Porsche-Piëch-Netzwerk

Sophie Piëchs familiärer Hintergrund ist beeindruckend. Als Urenkelin des legendären Käfer-Erfinders Ferdinand Porsche und als Nichte von Wolfgang Porsche, der seit 2007 den Aufsichtsrat des Sportwagenherstellers leitet, hat sie Automobilgeschichte im Blut. Ihr Vater, Hans Michel Piëch, ist ebenfalls ein wichtiger Akteur in den Aufsichtsräten von Porsche SE und Volkswagen AG.

Auch Kritik an der Berufung

Nicht alle sehen laut "Businessinsider" Sophie Piëchs Ernennung positiv. Kritiker, darunter renommierte Wirtschaftsexperten, hinterfragen die Tradition der Porsche SE, wichtige Unternehmenspositionen als "familiären Ausbildungsbetrieb" zu nutzen. Während es lobenswert ist, eine Frau in den Aufsichtsrat zu berufen, stellen einige die Frage, ob sie tatsächlich die notwendigen Qualifikationen für diese Position mitbringt. Trotz der Kritik zeigt sie sich selbstbewusst und unbeeindruckt. Im Jahr 2020 investierte sie in das Unternehmen Olfactorius, das sich auf den Handel mit Duftartikeln und Kräuterkissen zur Schlafförderung spezialisiert hat. Der erwartete Erfolg blieb jedoch aus. Ihr Vater pflegte zu sagen: „Das größte Risiko besteht darin, keine Entscheidung zu treffen.“ (VOL.AT)

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