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Polizeikontrolle - Wieder sprang Verdächtiger in den Donaukanal

Durch einen Sprung in den Donaukanal hat sich am Montagabend ein des Drogenhandels Verdächtiger vor einer Kontrolle durch Polizisten am Schottenring in der Wiener Innenstadt zu retten versucht.

Es ist bereits der zweite derartige Fall innerhalb von nicht einmal zwei Monaten. Ende Jänner war die Leiche eines 26-jährigen Gambiers im niederösterreichischen Haslau (Bezirk Bruck an der Leitha) gefunden worden, der am 23. Dezember 2006 auf der Flucht vor der Polizei in den Donaukanal gesprungen war.

Laut Major Roman Krammer vom Kriminalkommissariat Zentrum Ost gab es am Montagabend einen Polizeischwerpunkt gegen die Suchtgiftszene im Bereich der U-Bahnstation Schottenring. Beamte des U-Bahn-Planquadrates beobachteten einen Afrikaner und hegten den Verdacht, dass er Drogen bei sich habe. Gegen 20.00 Uhr wollten sie den Mann anhalten, doch dieser ergriff die Flucht. Verfolgt von der Exekutive rannte er zum Treppelweg am Donaukanal und auf diesem in Richtung Schwedenplatz.

Laut Krammer sprang er etwa auf Höhe des Badeschiffs ins Wasser, als er weitere Beamte auf sich zukommen sah. „Zu Körperkontakt kam es nicht“, sagte der Ermittler. Die Polizei leitete eine Fahndung mit Suchhunden, einem Hubschrauber und Booten ein. Von dem Verdächtigen wurde nichts entdeckt. Die Beamten fanden aber etwa 20 Minuten nach der Flucht bei einer Treppe, die auf Höhe der Unterführung Weißgerber Lände 2 bei der Laufbergergasse vom Donaukanal herauf führt, einen Wasserfleck. Möglicherweise sei der Flüchtige an dieser Stelle aus dem Kanal geklettert. Die Polizei suchte bis etwa 21.45 Uhr weiter, allerdings ohne Ergebnis.

Die Fahndung sei am Dienstag fortgesetzt werden, sagte Krammer. Bisher gebe es aber keine Spur von dem Verdächtigen. Die Polizei wies in einer Aussendung darauf hin, dass „zu dieser Jahreszeit, auf Grund der herrschenden Wassertemperaturen, ein Sprung in Freigewässer mit hoher Wahrscheinlichkeit tödliche Folgen nach sich ziehen kann“.

Am Abend des 23. Dezember war ein 26-jähriger Gambier Medienberichten zufolge vor der Polizei davongelaufen und ebenfalls in den Donaukanal gesprungen. Davor habe er ein Säckchen weggeworfen. Darin soll sich nach Vermutungen der Polizei Haschisch befunden haben. Die Exekutive hatte am 23. Dezember die Suche in der Dunkelheit nach einer Stunde eingestellt. Beamte hatten zunächst vermutet, dass der 26-Jährige den Donaukanal durchschwommen hatte und danach untergetaucht war. Ende Jänner wurde allerdings seine Leiche in Niederösterreich entdeckt.

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