Mit erschreckendem Ergebnis: Manche Schwerfahrzeuge sind bis zu 20 Prozent überladen. Am frühen Nachmittag herrscht dann plötzlich Hektik am Kontrollplatz. Ein vier Tonnen überladener Sattelzug aus Deutschland ignoriert die rote Ampel. Blitzschnell stoppen die Polizisten das Schwerfahrzeug. Die Kontrolle beginnt. Der 59-jährige Lenker aus Griechenland stellt sich ahnungslos. Dann die ersten Ergebnisse. Vier der sechs Anhängerreifen sind völlig abgefahren, teilweise eingerissen.
An einem Reifen entdeckt der stellvertretende Gefahrengutleiter Gerd Schöffmann von der Verkehrsabteilung ein Loch in der Größe eines Zwei-Euro-Stücks. Der Reifen hätte jederzeit platzen können, schüttelt Schöffmann den Kopf. Damit nicht genug. Die Bremsen beim Sattelfahrzeug und auch beim Auflieger weisen schwere Mängel auf. Schöffmann kontrolliert die Frachtpapiere. Plötzlich wird er stutzig. Etwas stimmt hier nicht, sagt er. Der Griechen-Lkw wird zur Transportfirma Vögel nach Bludesch eskortiert. Dort lässt die Polizei den Hänger räumen.
Die Ermittler staunen nicht schlecht. Hinter Verpackungsmaterial kommen 60 Fässer á 200 Liter mit leicht entzündbarer Flüssigkeit zum Vorschein. Völlig ungesichert. Und ungekennzeichnet. Der Fahrer besitzt nicht mal einen Gefahrengutführerschein. Eine rollende Bombe, sagt Schöffmann. Durch den schlechten Zustand des Lastwagens hätte jederzeit ein Unfall geschehen können mit dem Gefahrengut im Hänger eine Katastrophe. Der Fahrer muss mit mehreren Anzeigen und einer Strafe von rund 1500 Euro rechnen. An die 12.000 Euro Strafe erwartet den Frachtführer. Die Polizei kündigt indessen aufgrund der erschreckenden Bilanz des gestrigen Einsatzes weitere Großkontrollen von Schwerfahrzeugen an.
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