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Polizei jagt Promillesünder

Es ist gerade einmal Halbzeit bis Weihnachten und die Bilanz in Sachen Alkohol am Steuer sieht bereits alles andere als gut aus. Alkohol am Steuer[.pdf - 342KB]

Besonders am verlängerten Wochenende häuften sich die Unfälle im Zusammenhang mit Alkohol, erschreckend ist die hohe Anzahl von jugendlichen Alkolenkern.

Die Polizei hat deshalb noch stärkere Kontrollen angekündigt, die neuen Vortestgeräte machen es möglich. Ein Glühwein zu viel und der Schein ist weg.

Ein Szenario, das sich derzeit bereits täglich wiederholt. Und das obwohl bereits seit dem ersten Advent Schwerpunktaktionen stattfinden und auch angekündigt waren. „Jedes Wochenende erwischen wir trotzdem viele Unverbesserliche, die andere und sich selbst gefährden“, so Peter Rüscher von der Verkehrsabteilung.

600 Lenker kontrolliert

Die Polizei ist derzeit mit jedem verfügbaren Beamten auf der Straße, an diesem Wochenende wurden fast 600 Lenker kontrolliert, 27 waren betrunken unterwegs. Rechnet man die Zahlen des jetzigen Wochenendes bis Weihnachten hoch, werden etwa 3000 Lenker in Kontrollen geraten. Dass diese aus Sicht der Verkehrssicherheit notwendig sind, zeigen die Zahlen: Im Vorjahr wurden im Dezember in Vorarlberg bei neun Alko-Unfällen 13 Personen verletzt, im Durchschnitt passieren im Dezember jede Woche zwei Alkoholunfälle.

Zum ersten Mal wird sich die österreichische Polizei an einer europaweiten „Aktion Scharf“ im Advent beteiligen. Spätestens ab dem 18.12. sollte dann die „Mir-kann-das-nicht-passieren-Mentalität“ endgültig abgelegt werden.

Zahlen und Fakten zum Thema Alkohol am Steuer

Strafen:

ab 0,8 Promille 

  •  1 Monat Führerscheinentzug
  • Geldstrafe und Eintragung

ab 1,2 Promille

  • min. 3 Monate Führerschein weg
  • Nachschulung
  • Geldstrafe

ab 1,6 Promille

  • min. 4 Monate Führerschein weg 
  • Nachschulung, verkehrspsychologische und amtsärztliche Untersuchung, Geldstrafe

Vortestgeräte:

  • 20.000 zusätzliche Alkoholkontrollen können in Österreich pro Monat mit den Vortestgeräten durchgeführt werden.
  • In Vorarlberg sind derzeit 18 Vortestgeräte im Einsatz, ab dem Frühjahr 2007 soll jede Funkstreife ein Gerät an Bord haben.
  • Die Zahl der Anzeigen ist aber nicht gestiegen, vermutlich wegen des Abschreckungseffektes.

Erschreckende Bilanz:

  • In den letzten fünf Jahren verursachten Alkolenker in Vorarlberg im Dezember 56 Alkounfälle, 80 Personen wurden dabei verletzt, zwei Menschen kamen ums Leben.
  • Ein Punsch hat zwischen 5 bis 10 Prozent Alkoholgehalt. Durch den hohen Zuckeranteil geht der Alkohol besonders schnell ins Blut.
  • Der Promillegehalt im Blut hängt von Faktoren wie Größe, Gewicht, Geschlecht ab. Bereits ein Glas Punsch kann den Alkoholspiegel auf 0,2 bis 0,4 Promille ansteigen lassen.
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