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Polizei bestätigt 21 Tote bei Drogenkrieg in Rio

©AP
Nach den massiven Schießereien zwischen rivalisierenden Drogenbanden und der Polizei in Armensiedlungen (Favelas) von Rio de Janeiro ist die Zahl der Todesopfer auf 21 gestiegen.
Polizisten in Rio beerdigt
Drogenkrieg in Rio de Janeiro eskaliert
Drogenbanden in Rio schossen Polizeihelikopter ab

Die Polizei bestätigte entsprechende Medienberichte vom Montag. Bei dem Gewaltausbruch am Wochenende waren drei Polizisten, drei unbeteiligte Anwohner und 15 mutmaßliche Gangmitglieder ums Leben gekommen.

Präsident Luiz Inácio Lula da Silva verurteilte die Gewalt und betonte, Vorfälle wie diese beschmutzten das Bild Brasiliens. Nach den Worten von Rios Gouverneur Sérgio Cabral sicherte Lula Mittel in Höhe von 100 Millionen Real (etwa 38,5 Millionen Euro) zu, um die Polizei in der brasilianischen Millionenmetropole besser auszustatten. Lula sagte am Montag in São Paulo mit Blick auf die Drogengangs: “Wir werden das Notwendige tun, um den Dreck zu beseitigen, den diese Leute im ganzen Land hinterlassen.”

Einer der drei Polizisten erlag am Montag in einem Militärkrankenhaus seinen schweren Verbrennungen. Er war einer von sechs Insassen eines Polizeihubschraubers, der am Samstag beschossen wurde und nach eine Notlandung in Flammen aufging. Zwei 29 und 39 Jahre alte Beamte kamen in dem Helikopter ums Leben. Die anderen hatten sich verletzt retten können, bevor der Hubschrauber explodierte.

Die Schießereien hatten in der Nacht zum Samstag in der Favela “Morro dos Macacos” im Stadtteil Vila Isabel begonnen, als verfeindete Mitglieder zweier Drogengangs aufeinandertrafen. Während der Kämpfe wurden mehrere Busse in Brand gesteckt. Der Bandenkrieg tobte nur unweit des legendären Maracanã-Stadions, wo 2016 die Olympischen Spiele eröffnet werden sollen. Am Wochenende hatte die Polizei mehr als 4000 Beamte im Einsatz.

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