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Politiker verlässt FPÖ, weil Partei für ihn zu rechts ist

Reinisch ist mit Parteilinie nicht mehr einverstanden
Reinisch ist mit Parteilinie nicht mehr einverstanden ©klagenfurt.at
Klagenfurt - Dass FPÖ-Mitglieder aus der Partei ausgeschlossen werden, ist ja bekanntlich keine Seltenheit. Etwas ungewöhnlicher ist da schon die Entscheidung des Kärnter FPÖ-Politikers Gerhard Reinisch. Der Ex-Stadtrat hat nun die Partei verlassen, weil diese zu weit nach rechts gerückt sei.

In einem Interview mit der “Kleinen Zeitung” sagt der Ex-Stadtrat aus Klagenfurt, dass die FPÖ nicht mehr seine Partei sei. Eine wesentliche Rolle spielte dabei wohl auch die Flüchtlingspolitik der FPÖ. “Ich will nicht, dass man mit dem Leid von Menschen Politik macht”, wird Reinisch zitiert.

Stadtparteiobmann “zu rechts”

Ausgangspunkt für den Rücktritt waren aber auch Personalentscheidungen bei der Gemeinderatswahl im März. Damals wurde Wolfgang Germ zum Stadtparteiobamm gewählt. Für Reinisch ein weiterer Schritt nach rechts. Für den Sonderschullehrer wohl ein Schritt zu weit nach rechts. „Ich habe drei Flüchtlinge in meiner Klasse. Die haben sich nicht in ihrer Heimat ins Flugzeug gesetzt und sind bei uns ausgestiegen. Die haben eine monatelange Flucht hinter sich, haben Menschen sterben sehen. Auf ihre Kosten will ich keine Politik machen“, sagte Reinisch am Montag der “Kleinen Zeitung.” Reinisch ist nun “wilder” Abgeordneter in der Klagenfurter Stadtvertretung.

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