“Wie man in den Wald hineinruft, so kommt es zurück”, sagt Reinhold Einwallner im Talk. Er habe als “Zuagrasta” keine schlechten Erfahrungen mit Vorarlbergern gemacht und widerspricht damit einem Klischee, das den Menschen im Ländle hinter dem Arlberg oft nachgesagt wird.
Zwischen Wien und Vorarlberg
Obwohl er als Nationalratsabgeordneter viel zwischen Wien und Vorarlberg hin und herpendelt, er ist auch im BVT-U-Auschuss aktiv, ist es dem gelernten Optikermeister wichtig, dass er noch mindestens einmal wöchentlich im eigenen Unternehmen steht. “Wenn man 8 Stunden im Geschäft steht, bekommt man wieder ein ganz anderen Blick auf das eine oder andere Problem”, ist der SPÖ-Abgeordnete überzeugt. Doch es geht im nicht nur darum, sondern auch, “dass es die Abhängigkeit von der Politik reduziert. Das ist wichtig und darf nicht unterschätzt werden.”
Arbeitszeitflexibilisierung
Zum 12 Stunden-Tag hat er eine eindeutige Meinung – als Politiker und Unternehmer. “Die Arbeitszeitflexibilisierung hat man sehr unternehmerfreundlich gestaltet, aber gleichzeitig die Kontrolleinrichtungen reduziert. Dadurch hat sich die Schieflage verstärkt.”
Das Scheitern von Christian Kern
Zum Scheitern von Ex-Kanzler Christian Kern meint Einwallner: “Ich glaube, er war zu gutmütig. Er hat aber sicher die taktischen Spielchen, die es in der Koalition gegeben hat, unterschätzt. Da hat ihm wohl die Erfahrung gefehlt.” Von der neuen Parteiobfrau Pamela Rendi-Wagner hält er viel. “Wir haben ein großes Glück, dass sie die Partei übernommen hat.” Einwallner glaubt auch, dass die SPÖ in der Oppositionsrolle Akzente setzen kann und muss. “Wir müssen uns auf den politischen Gegner fokussieren” und interne Grabenkämpfe sollen beendet werden.
Vorarlberg ist kein Kernland der SPÖ
Die Situation der SPÖ in Vorarlberg schmerze natürlich. “Wir haben damals (2014, Anm.) auch zu einer ungünstigen Zeit gewählt. Die bundespolitische Situation hat da sehr mitgespielt.” Einwallner macht sich aber auch keine Illusionen: “Vorarlberg war noch nie Kernland der Sozialdemokratie und wird es auch nie ganz werden – wie ich fürchte. Aber: Wir haben eine gute Chance, dass wir aus der nächsten Wahl gestärkt herausgehen und wieder über die 10 Prozent-Hürde springen.”
Weitere Themen im Talk: Einwallner über …
… den neuen SPÖ Vorarlberg-Chef Martin Staudinger
… die EU-Wahlen
… Innenminister Herbert Kickl
… eine Zusammenarbeit mit der FPÖ
… Abschiebungen in Vorarlberg
… die Bedeutung von Weihnachten
… den Vorarlberger Dialekt
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