Jüngstes Beispiel: Das Budget des
Finanzministers. VP-Klubchef Halder kritisierte, dass nicht das Sparen im
Vordergrund stehe, sondern höhere Einnahmen. FP-Klubobmann Neyer wiederum
weist das zurück. Die Bugdetmisere sei ja auch von der VP mitverursacht.
Überhaupt wäre es gescheiter, wenn Halder seinen VP-Ministern Sparvorschläge
unterbreiten würde als sich durch überflüssige Wortmeldungen zu profilieren.
LH Sausgruber nennt die schwarz-blaue Regierungszusammenarbeit im Lande kühl
“sachlich-brauchbar”.
Er bleibt aber bei seiner Kritik, dass die FPÖ auch im Lande nicht
berechenbar sei.
Früher, vor dem Sommer 99 habe die FP sich noch von der Bundespartei
unterschieden. Die Unterschiede aber hätten sich in der Zwischenzeit
“abgeschliffen”. FP-Chef und Statthalter Hubert Gorbach vermag darin nichts
unbotmäßiges erblicken. Man habe koaliert und nicht fusioniert. Es liege in
der Natur der Sache, dass sich zwei Parteien unterscheiden. Und: Auch die
ÖVP sei für die FP “nicht immer berechenbar”. Dennoch: Man stelle in
wichtigen Fragen immer die Landesinteressen vor den Parteiinteressen, betont
Gorbach.
von Bernt Neumann
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