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Polen: Bilder von "Märtyrern" in Tram

In den Straßenbahnen der westpolnischen Stadt Poznan sind seit Montag Plakate mit christlichen "Märtyrern" zu sehen. Die Stadtverwaltung hatte der umstrittenen Aktion zugestimmt.

Bei den christlichen „Märtyrern“ handelt es sich um jene Menschen, die jüngst im Zuge von gewaltsamen Protesten in der islamischen Welt gegen die in europäischen Zeitungen veröffentlichten Karikaturen des Propheten Mohammed getötet wurden. Die Stadtverwaltung hatte der umstrittenen Aktion der Sankt-Benedict-Stiftung zugestimmt. In Warschau, wo die Abbildungen ebenfalls angebracht werden sollten, verweigerte die Leitung des städtischen Verkehrsbetriebes die Einwilligung dazu.

Auf den Plakaten sind Gesichter von sieben Missionaren zu sehen, die unter anderem in Indonesien, in der Türkei und Pakistan ums Leben kamen. Unter den Abgebildeten befindet sich auch der italienische Priester Andrea Santoro. Er war vor dem Eingang einer Kirche im türkischen Trabzon vor wenigen Wochen von einem 16-jährigen Schüler erschossen worden. Laut Medienberichten soll der Bub unter dem Eindruck der Proteste gegen die Mohammed-Karikaturen gehandelt haben. Begleitet wird Santoros Bild von einem Zitat des verstorbenen Papstes Johannes Paul II., das lautet: „In unserem Jahrhundert sind die Märtyrer zurückgekehrt.“

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