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Pole Position für Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen nimmt seinen ersten Grand Prix für Ferrari aus der Pole Position in Angriff. Der Finne steht am Sonntag im ersten Saisonrennen in Melbourne vor Weltmeister Fernando Alonso.

Alexander Wurz geht von Platz 15 aus in seinen Comeback-Grand-Prix. Ein kleiner Fahrfehler im Schlusssektor seiner Qualifying-Runde kostete dem Österreicher eine bessere Position.

„Das nehme ich auf meine Kappe. Wir wären zwar nicht in die Top 10 gefahren, aber ich habe in Kurve 15 einen kleinen Fehler gemacht“, gestand Wurz. Dort verlor der 33-jährige Niederösterreicher den Großteil der 0,479 Sekunden auf seinen Teamkollegen Nico Rosberg. Der Deutsch-Finne stellte den Williams-Toyota auf Platz elf. „Natürlich bin ich damit nicht zufrieden, aber Fehler passieren. Das ist kein großes Problem, im Rennen kann es schon wieder anders ausschauen“, meinte Wurz. „In den Longruns haben wir gut ausgeschaut.“

WM-Punkte scheinen dennoch nur schwer möglich. Die Strecke liegt dem sonst als sehr stark eingeschätzten Williams nicht. Außerdem überraschten einige schwächer eingestufte Teams wie Toyota – Jarno Trulli und Ralf Schumacher wurden Achter bzw. Neunter – und allen voran Super Aguri. Die Japaner, im vergangenen Jahr noch Nachzügler Nummer eins, brachten Takuma Sato und Anthony Davidson sensationell auf die Startplätze zehn und elf.

Ganz vorne aber gab wie erwartet ein Ferrari den Ton an. „Ich habe nicht erwartet, dass wir im Qualifying schon so stark sind“, verriet Räikkönen, der Alonso im Finale mit womöglich etwas leichterem Auto 0,421 Sekunden abgenommen hatte. „Leider war das Teamergebnis aber nicht so gut, wie wir uns das vorgestellt haben.“ Sein Stallrivale Felipe Massa (BRA) blieb in der zweiten Phase nämlich mit Getriebeproblemen stehen – Startplatz 16, direkt neben Wurz.

Titelverteidiger Alonso jubelte auch über Platz zwei. „Das Team hat einen fantastischen Job gemacht“, sagte der Spanier. „Wir haben alles herausgeholt, damit können wir zufrieden sein.“ Lob zollte der Weltmeister vor allem seinem Teamkollegen Lewis Hamilton. Der 22-jährige Brite stellte den McLaren auf Platz vier, nachdem er in den ersten beiden Phasen sogar Alonso jeweils knapp hinter sich gelassen hatte. „Ich bin selbst begeistert“, erklärte Hamilton.

Endgültig als eines der vier Topteams etabliert hat sich BMW-Sauber durch Platz drei für Nick Heidfeld (GER) und fünf für Robert Kubica (POL). Seine großen Qualitäten, eine schnelle Runde zu drehen, stellte Red-Bull-Neuzugang Mark Webber unter Beweis. Der australische Lokalmatador fuhr unmittelbar hinter Giancarlo Fisichella (Renault) auf Rang sieben. „Die Leute erwarten gute Qualifyings von mir. Das habe ich ihnen heute gezeigt“, meinte der 30-Jährige. Teamkollege David Coulthard kam nach Problemen in der Schlusskurve nicht über Platz 19 hinaus.

Im Mittelpunkt dürfte am Sonntag das Duell Räikkönen gegen Alonso stehen, das viele auch für jenes um den Weltmeistertitel halten. Beide müssen sich neben neuen Autos auch an die neuen Reifen gewöhnen. Zumindest je ein Satz der schnelleren weichen und der mittelharten Bridgestone-Pneus muss im Rennen verwendet werden. Räikkönen könnte der erste Pilot seit Nigel Mansell 1989 sein, der sein erstes Rennen für Ferrari gewinnt. Beim Ferrari-Debüt in Pole Position gestanden war seit Juan Manuel Fangio 1956 niemand mehr.

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