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"Podium 09": Land finanziert Kunstprojekte

In der Förderaktion "Podium 09" finanziert das Land Salzburg heuer acht "innovative und gesellschaftspolitisch relevante Kunstprojekte".

105 Künstler und Künstlergruppen haben sich an dieser Aktion beteiligt und ihre Projekte eingereicht. Insgesamt stehen in “Podium” erneut 100.000 Euro jährlich zu Verfügung. Die ausgewählten Projekte sollen noch heuer umgesetzt und in einem neuen Festival im November öffentlich präsentiert werden, wie der für Kultur zuständige LHStv. David Brenner (S) heute, Dienstag, Vormittag bei einer Pressekonferenz bekannt gab.

Im Vorjahr waren zehn von 80 eingereichten Projekten der verschiedenen Kunstsparten von einer Jury ausgesucht worden. “In ‘Podium 08’, dem ersten Durchgang dieses ‘Forschungsprojektes’, waren einige konzeptuelle Hüftschüsse dabei”, so Brenner. “Heuer ist deutlich geworden, dass unsere Förderaktion geholfen hat, kreative künstlerische Ideen zu formulieren und neue reale und geistige Räume für die Kunst zu definieren. Mit ‘Podium 09’ haben wir gänzlich neue Künstlergruppen für die Öffentlichkeit erschlossen und erwarten uns auch neues Publikum.”

“Kamerad” heißt ein Projekt des Kunstvereins Blackbox aus Seekirchen, bei dem ein transportabler Biertisch-Roboter faschistische Anti-Juden-Sprüche klopfen und so den klassischen Stammtisch persiflieren soll (Fördersumme: 9.700 Euro). Das Künstlerduo “depart” will im “neuen Kunstraum”, dem unterirdischen Salzsee in Hallein, eine elektroakustische Performance installieren, um die Grenzen zwischen E- und U-Musik zu verwischen (Fördersumme: 19.800 Euro).

In “Boulevard of Dreams” wird Barbara Musil zum Verkauf stehende, leere Häuser in einer ortsungebundenen Ausstellung präsentieren, weil “die Schnittstelle zwischen Utopie der Zukunft und der Geschichte eines Hauses so spannend ist” (13.600 Euro), und in “Versus” wird eine Breakdance-Battle zwischen Mensch und Maschine inszeniert (13.500 Euro).

Eines der originellsten Projekte ist das experimentelle Realitätstheater namens “Postamt Mitzi”. Dabei wird die Theatergruppe “ohnetitel” in einem aufgelassenen Strickwarengeschäft in der Vorstadt Itzling ein Postamt neu eröffnen, in dem das Schreiben von Briefen aller Art – darunter romantische Liebesbriefe oder bitterböse Drohbriefe inklusive Zustelldienst – angeboten werden soll (18.000 Euro).

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