Das berichtet die Tageszeitung “Die Presse” (Samstagausgabe). Falls die Privatisierung scheitere, müsse AUA-Boss Alfred Ötsch die Notbremse ziehen, um eine Pleite zu vermeiden. Ein drastisches Sparprogramm stünde an.
Am Montag um 16 Uhr werden die 8.000 Mitarbeiter der AUA vom Vorstand der Fluglinie informiert, wie die Zukunft der Airline aussieht. Ist, wie die “Presse” schreibt, Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber dabei, hat sich die ÖIAG mit der Lufthansa geeinigt und die AUA wird eine Tochter der Deutschen und Schwester der Swiss. Fehlt der Lufthansa-Boss, müssen sich Piloten, Flugbegleiter, Techniker und Bodenpersonal warm anziehen, so das Blatt. Denn dann tritt Plan B in Kraft: Der Staat muss der AUA Geld geben, die Airline wird reverstaatlicht, aber vor allem müssen drastische Rationalisierungsschritte eingeleitet werden.
Alle sechs Boeing-767-Langstreckenjets würden demnach stillgelegt. Mit den verbleibenden vier Boeing 777 könnten nur drei Destinationen (zwei in Asien, eine in den USA) angeflogen werden. Die 13 Canadair-Jets, die ohnehin ersetzt werden sollten, würden schnell aus dem Verkehr gezogen, das Kurzstreckennetz entsprechend ausgedünnt.
Damit verlören mindestens 1.000 Beschäftigte ihren Job, Insider sprächen von bis zu 2.000 Jobs, die wackeln würden. AUA-Bordbetriebsratschef Georg Riedl sieht deshalb keine Alternative zur Lufthansa. “Die Lufthansa war nie eine schlechte Wahl, auch wenn wir Air France KLM für mehr sexy gehalten haben, ohne die Konzepte zu kennen.” Jetzt gibt es für Riedl nur eine Lösung – “ob einem die gefällt oder nicht”: die Lufthansa. “Wir können damit gut leben.” Allein 300 Millionen würde ein Personalabbau kosten, falls die Sparprogramme aufgemacht werden müssten.
Um den von den Deutschen geforderten Schuldennachlass werde noch gefeilscht. Als Kompromiss zeichne sich ab, dass die ÖIAG rund die Hälfte der 900 Mio. Euro Nettoschulden übernehmen könne.
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