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Planung zur Bebauung des Bahnhofsareals in Bregenz nimmt konkrete Formen an

Gewonnen hat der Entwurf der Architekten Oskar Leo Kaufmann | Albert Rüf.
Gewonnen hat der Entwurf der Architekten Oskar Leo Kaufmann | Albert Rüf. ©central

Gewinnerprojekt der ersten Stufe des Architekturwettbewerbs steht fest.

Bregenz. Auf Basis des städtebaulichen Masterplan der Stadt Bregenz hat das Projektkonsortium, bestehend aus Rhomberg Bau, Schertler-Alge, ZIMA, Alpenländische Heimstätte und Wohnbauselbsthilfe einen zweistufigen Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Für die erste, rein städtebauliche Stufe, für die 13 Architekten und Architektengemeinschaften eingeladen wurden, ist im Rahmen einer zweitägigen Jurysitzung das Siegerprojekt gewählt worden. Gewonnen hat der Entwurf der Architekten Oskar Leo Kaufmann | Albert Rüf. Die Jury war besetzt durch Vertreter aller Parteien der Stadt Bregenz, die ÖBB, Vertreter der Projektgesellschaft sowie der Wohnbau Selbsthilfe und der Alpenländischen Heimstädte und kam zu einer einstimmigen Entscheidung.

“Wir freuen uns über die rege Teilnahme an dem Wettbewerb sowie die hohe Qualität der Beiträge und möchten uns bei allen Teilnehmern für die Ideen und Visionen bedanken. Das große Interesse an dem Wettbewerb spiegelt die Bedeutung dieses Projekts für die Stadt Bregenz wider. Deshalb war es uns besonders wichtig eine Jury zusammen zu stellen, die alle Interessensgruppen repräsentiert. Denn solch ein bedeutendes Projekt darf nicht im stillen Kämmerchen geplant werden, sondern ist ein Projekt der Stadt und deren Bürger”, erklärt Thomas Schöpf, Projektleiter Rhomberg Bau.

Die Vision des Bahnhofsareals von Oskar Leo Kaufmann | Albert Rüf überzeugte durch eine stimmige Komposition. “Das Projekt besticht durch seine klare städtebauliche Struktur, seiner für den Ort angemessenen Maßstäblichkeit sowie dem konsistenten Erscheinungsbild”, so das Fazit der Jury.

Der neue Bahnhofsplatz mit Turm ist lebendig gestaltet und stellt die Verbindungsachse zum See und zur Inneren Seestadt dar. Die Einkaufspassage im Erdgeschoss folgt der Silhouette des Bauplatzes und schafft durch Lichthöfe Verbindungen zu den darüberliegenden Wohnungen. Auf einem begrünten Sockel entsteht eine campusartige Wohnbebauung mit Durchblicken in Richtung See und Pfänder. Das neue Bahnhofsgebäude ist parallel zu den Gleisen angeordnet und beinhaltet zukünftig sämtliche Servicefunktionen für Bahn- und Busreisende.

Das Siegerprojekt von Oskar Leo Kaufmann | Albert Rüf dient nunmehr als Leitprojekt für die weitere Bearbeitungsstufe. Der Wettbewerb der zweiten Stufe wird bis September 2011 entschieden sein. Am Ende teilen sich vier Architekturbüros vier Lose auf.

“Der Bahnhof in Bregenz ist das Herz der Stadt. Von hier aus ziehen sich die Lebensadern in die Altstadt, zum Hafen, zum Festspielhaus, ins Stadion und in die Ferne. Der nun vorliegende städtebauliche Entwurf stellt die Grundlage für eine absolut zukunftsträchtige Verkehrsstation dar”, sagt Gerhard Werlberger, ÖBB Jurymitglied.

Auf dem Bahnhofsareal entsteht ab Herbst 2012 neuer Lebensraum für Bregenz, der alle Dimensionen des täglichen Lebens berücksichtigt. Es entstehen Wohnungen, Einkaufsflächen, moderne Büros und natürlich das Verkehrszentrum mit Bahnhof, Busterminal und der nötigen Infrastruktur. Ziel ist es, an diesem prominenten Standort ein architektonisch und städtebaulich ansprechendes Projekt unter Berücksichtigung der ökologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Dimension und nachhaltiger Bauweise zu realisieren. Das Projekt soll stilbildend die Stadt Bregenz prägen und zum attraktiven Anlaufpunkt für Einwohner und Gäste werden.

Factbox Bahnhofsareal Bregenz

Standort:
Bahnhofstraße – Seestraße, 6900 Bregenz

Entwicklung:
Äussere Seestadt Projekt GmbH
Mariahilfstraße 29, 6900 Bregenz

Umsetzung:
Rhomberg Bau GmbH
Mariahilfstraße 29, 6900 Bregenz

Schertler – Alge GmbH
Hofsteigstraße 4, 6923 Lauterach

ZIMA Holding AG
Lustenauerstraße 64, 6850 Dornbirn

Alpenländische Heimstätte
Vorstadt 15, 6800 Feldkirch

Wohnbau Selbsthilfe
Bachgasse 1a, 6900 Bregenz

Grundfläche gesamt:
ca. 20.000 m²

Nutzfläche gesamt:
Verkehrsstation für Bahn- und Busreisende
150 bis 170 Wohnungen
ca. 8.000 m² Handels- und Gewerbeflächen
ca. 6.000 m² Bürofläche
ca. 450 Tiefgaragenstellplätze

Entwickeltes Gesamtinvestment:
ca. 70 Mio. Euro

Standortvision und inhaltliche Schwerpunkte:
Neuer Bahnhof mit Busterminal sowie Gebäude mit gemischter Nutzung (Büroräumlichkeiten, Gewerbeflächen sowie Eigentums- und gemeinnützige Wohnungen); Tiefgarage; Tower als “vertikaler Akzent”.

Standortkonzept:
Ziel ist es, an diesem “prominenten Standort” rund um einen Verkehrsknotenpunkt ein architektonisch und städtebaulich ansprechendes Projekt unter Berücksichtigung der ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimension in qualitativ einwandfreier Ausführung in nachhaltiger Bauweise zu realisieren.
Um einen heterogenen Architekturmix zu ermöglichen, werden in einem zweistufigen Architekturwettbewerb schlussendlich vier Architekturbüros von einer Jury mit der Gestaltung des Quartiers betraut.

Umsetzungszeitraum:
Ende 2012 bis 2016

Quelle: wiko

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