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Planer reagieren auf Kritik am Rhein-Hochwasserschutz

Vorarlberger und Schweizer Ortschefs zu Gespräch eingeladen - Sorge um Trinkwasserversorgung
Vorarlberger und Schweizer Ortschefs zu Gespräch eingeladen - Sorge um Trinkwasserversorgung ©VOL.AT/ Roland Paulitsch
Lustenau, Widnau - Kritik an den Plänen zum erweiterten Hochwasserschutz im Rheintal haben die Verantwortlichen von "Rhesi" (Rhein, Erholung und Sicherheit) reagieren lassen.

Nachdem sich Vorarlberger Bürgermeister und Schweizer Gemeindepräsidenten über die zu geringe Einbindung der Gemeinden in das Programm und die geplante Verlegung von Trinkwasserbrunnen beschwert hatten, fanden diese Woche erste Gespräche statt.

Rhein verliert an Schrecken

Der Rhein hat seit seiner Regulierung vor mehr als 100 Jahren viel an Schrecken verloren. Waren Überschwemmungen im Vorarlberger und Schweizer Rheintal früher die Regel, so stellen gefährliche Hochwasser heutzutage eher die Ausnahme dar. Die Ausbreitung des Siedlungsgebietes und die Klimaveränderungen haben die Verantwortlichen jedoch alarmiert: Die Abflusskapazität des Rheins soll zwischen der Illmündung nahe Feldkirch und dem Bodensee um ein Drittel erhöht werden, um künftige Überflutungen von Siedlungen zu verhindern. Dieses Ziel kann jedoch nur mit baulichen Maßnahmen erreicht werden.

Sorge um Trinkwasserversorgung

Dagegen regt sich auf beiden Seiten des Rheins Widerstand. Neben der Sorge um den Verlust von Weideland stoßen sich die betroffenen Bürgermeister und Gemeindepräsidenten vor allem an der geplanten Schließung von Grundwassergewinnungsanlagen in Lustenau, Höchst und Oberriet, Widnau, Au und Diepoldsau auf St. Galler Seite. Nachdem die Pläne bekannt wurden, gestand man den Ortschefs nur zwei Wochen zur Einbringung von Einwänden zu. Das führte zu heftigen Reaktionen.

Ortschefs zu Gespräch eingeladen

“Die Kritik ist bei uns angekommen und sie wird ernst genommen”, reagierte der Projektleiter von “Rhesi”, Markus Mähr. In Gesprächen in Lustenau wurde das Gespräch gesucht und erste Zusagen gemacht: Die Planer werden ein umfassendes Trinkwasserkonzept erarbeiten, welches die Versorgung sicherstellen soll. Zudem wird den Gemeinden mehr Zeit für eine Stellungnahme eingeräumt. Daher werde auch die Phase der Projektentwicklung verlängert. Anschließend sollen gemeinsame Workshops künftige Unstimmigkeiten verhindern. (APA; Red.)

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