Der warme Sommer und die darauffolgenden Regentage sorgen dafür, dass es in den Wäldern nur so vor Pilzen strotzt. Knapp 3000 Pilzarten gibt es allein in Vorarlberg, davon sind nur um die 50 genießbar – und haben oft sehr ähnliche, aber giftige Doppelgänger. Wer sich nun also von der Menge an Pilzen in die Wälder locken lässt, sollte aufpassen für welche Pilze er sich entscheidet.
Speisepilze und gefährliche Doppelgänger
Hier sei es nicht ausreichend, sich ein Fachbuch zu kaufen und sich an den Bildern zu orientieren, warnt Klaus Zimmermann von der inatura. Zu groß sei die Verwechslungsgefahr, das Augenmerk sollte vielmehr auf dem Erläuterungstext liegen. Nur wenn diese vollkommen übereinstimmen, könne man sich bei der Bestimmung des Pilzes sicher sein. Es gibt auch spezielle Ausbildungskurse im Ländle. Unbekannte oder nicht zum Verzehr geeignete Pilze dürfen grundsätzlich nicht geerntet oder zerstört werden.
Über 400 Pilzvergiftungen in der Schweiz
Tückisch ist hier beispielsweise der Haarschleiering. Während manche Arten der Haarschleiering genießbar sind, sind andere hochtoxisch, es droht ein Nierenversagen. In der Schweiz spürt man bereits Auswirkungen des pilzereichen Herbstes: Die Zahl der Pilzvergiftungen sei doppelt so hoch wie in anderen Jahren, berichtet fm1today. Allein im Kanton St. Gallen seien es 29 Fälle diesen Herbst.
Meiste Fälle sind Lebensmittelvergiftungen
In Vorarlberg könne man laut der Landeskrankenhäuser noch keinen vergleichbaren Anstieg feststellen. Pro Jahr verzeichne man ein bis drei schwere Vergiftungserscheinungen, die an den Krankenhäusern behandelt werden müssen. Die häufigste Art der Vergiftung durch Pilze seien jedoch auch hier Lebensmittelvergiftungen – denn die proteinreichen Pilze reagieren sehr sensibel auf Wärme.
Pilze verderben oft beim Transport
So könne bereits der Transport der Pilze in einem aufgeheizten Fahrzeug oder in einem geschlossenen Behältnis anstatt eines offenen Korbes die Pilze verderben lassen. Hinzu müsse man auch alle Speisepilze mindestens eine Viertelstunde bei 80 Grad Celsius oder mehr zubereiten, um Vergiftungserscheinungen zu vermeiden.
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