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Phishingmails: Betrüger geben sich als Finanzamt aus

Die Betrüger geben sich als Finanzonline des Finanzamtes aus.
Die Betrüger geben sich als Finanzonline des Finanzamtes aus. ©APA
Vorarlberg wird derzeit von Mails überflutet, in denen die Empfänger über eine großzügige Steuerrückzahlung informiert werden. Dabei handelt es sich jedoch über einen Fake, eine sogenannte Phishing-Mail.

Allein am Dienstagvormittag erhielt der Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Vorarlberg zehn Hinweise auf die neue Welle an Phishing-Mails, warnt Karin Hinteregger von der Arbeiterkammer auf VOL.AT-Anfrage. In denen wird so getan, als ob das Finanzamt versuche eine Steuerrückzahlung von 1.941,75 Euro durchzusetzen. Dabei handelt es sich jedoch um Betrug, die Absender versuchen so an die Kontodaten der Empfänger zu gelangen.

Arbeiterkammer und Finanzministerium warnen

Auch das Finanzministerium warnt davor, auf die Mails zu reagieren. Der Hinweis, dass es sich bei den Mails um eine Fälschung handeln muss, findet sich im Detail: In Österreich enden die offiziellen Internetadressen der Bundesbehörden auf gv.at (Beispiel: https://www.bmf.gv.at), in der Mail endet sie jedoch auf gov.at. Auch die Webseite, zu der man weitergeleitet wird, enthält in der Adresse wunderliche Bestandteile. So sollte man sich wundern, inwiefern das Finanzamt mit “jayceechemicals” in der Webadresse vereinbar ist.

Auf diese Seite locken die Betrüger
Auf diese Seite locken die Betrüger

Die Betrüger seien laut der Warnung des Finanzamtes auch per SMS und Anrufen aktiv. Grundsätzlich gilt jedoch, dass das Finanzamt nur auf behördlichen Wege, sprich über den Postweg oder der Finanzonline-Databox den Kontakt zum Bürger sucht, nicht per Mailaussendung. Hinteregger vom Konsumentenschutz empfiehlt daher die sofortige Löschung dieser Mails. Bisher seien noch keine Geschädigten im Ländle bekannt.

Erste Welle im Sommer

Die aktuelle Phishing-Welle von vermeintlichen Steuerrückzahlungen sind bereits die zweiten heuer. Im Sommer warnte die Arbeiterkammer von Betrügern, die auf dem selben Wege an besagte Kontodaten gelangen wollten. Im Juni lockte man noch mit einer Steuerrückzahlung von 1.850 Euro.

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