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Philippinische Behörden untersuchen Zustände in Kinderheim

Untersuchungen an einem Philippinischen Kinderheim aufgrund schwerwiegenden Vorwürfen.
Untersuchungen an einem Philippinischen Kinderheim aufgrund schwerwiegenden Vorwürfen. ©DPA
Nach anhaltender Kritik an den Zuständen in einem Kinderheim der philippinischen Hauptstadt Manila haben die Behörden eine Untersuchung eingeleitet. Der einstige Staatspräsident und heutige Bürgermeister von Manila, Joseph Estrada, sagte am Montag, er habe eine Untersuchung der Einrichtung nahe dem Rathaus angeordnet.

Zugleich warf Estrada, der 2001 inmitten eines Korruptionsskandals als Präsident zurückgetreten war, den Kritikern aber vor, die Missstände in dem Kinderheim in übertriebener Weise darzustellen. Die Öffentlichkeit war kürzlich durch ein Foto eines abgemagerten Kindes aus dem Heim aufgeschreckt worden.

Die Hilfsorganisation Bahay Tuluyan kritisierte aber, sie habe bereits 2009 über Missstände berichtet. Demnach leiden die Kinder in dem Heim unter Misshandlungen, Mangelernährung, Folter und sexuellem Missbrauch. Die Direktorin der Organisation, Lily Flordelis, warf den Behörden vor, erst gehandelt zu haben, nachdem das Foto des Kindes in den Medien aufgetaucht war.

Probleme durch Mangel an Geld

Laut Flordelis gab die Leitung des Heims selbst zu, bei nur 50 Plätzen bis zu 250 Kinder zu beherbergen. Viele der Probleme hingen mit einem Mangel an Geld zusammen, sagte Flordelis. Misshandlungen durch Aufseher und andere Kinder hätten jedoch nichts mit der schlechten Finanzierung zu tun. Die staatliche Wohlfahrtsbehörde sagte ebenfalls eine Untersuchung zu, verwies aber auf ihren eingeschränkten Handlungsspielraum, da es sich um eine städtisches Heim handle. (APA)

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