Zugleich warf Estrada, der 2001 inmitten eines Korruptionsskandals als Präsident zurückgetreten war, den Kritikern aber vor, die Missstände in dem Kinderheim in übertriebener Weise darzustellen. Die Öffentlichkeit war kürzlich durch ein Foto eines abgemagerten Kindes aus dem Heim aufgeschreckt worden.
Die Hilfsorganisation Bahay Tuluyan kritisierte aber, sie habe bereits 2009 über Missstände berichtet. Demnach leiden die Kinder in dem Heim unter Misshandlungen, Mangelernährung, Folter und sexuellem Missbrauch. Die Direktorin der Organisation, Lily Flordelis, warf den Behörden vor, erst gehandelt zu haben, nachdem das Foto des Kindes in den Medien aufgetaucht war.
Probleme durch Mangel an Geld
Laut Flordelis gab die Leitung des Heims selbst zu, bei nur 50 Plätzen bis zu 250 Kinder zu beherbergen. Viele der Probleme hingen mit einem Mangel an Geld zusammen, sagte Flordelis. Misshandlungen durch Aufseher und andere Kinder hätten jedoch nichts mit der schlechten Finanzierung zu tun. Die staatliche Wohlfahrtsbehörde sagte ebenfalls eine Untersuchung zu, verwies aber auf ihren eingeschränkten Handlungsspielraum, da es sich um eine städtisches Heim handle. (APA)
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