Philipp Poisel und Florian Ostertag auf „SoloDuoTour“

Lustenau. Wenn derzeit zwei Namen für gefühlvolle, tiefer gehende und „handgemachte“ Musik aus Deutschland stehen, dann sind das Philipp Poisel und Florian Ostertag. Mit ihrer gemeinsamen „SoloDuoTour“ reisen die beiden Musiker derzeit durch Österreich, Deutschland und die Schweiz und haben am Samstag auch im Lustenauer Carinisaal Halt gemacht. Schon vor mehreren Wochen war das Konzert ausverkauft, schließlich kommt ja nicht alle Tage ein so großer Act nach Lustenau.

Ostertag wurde in den letzten Jahren über die TV Noir-Konzerte in Berlin bekannt und ist inzwischen auch Pianist in Poisels Band. Die beiden Singer/Songwriter wechselten sich auf der Bühne ab und begleiteten sich gegenseitig. Es war schon etwas ganz besonderes, diese beiden Musiker, die mittlerweile große Hallen füllen, noch einmal in so intimer Atmosphäre zu sehen. Ostertags wohl bekanntestes Lied „Home“ wurde schon relativ am Anfang gespielt. Eine gute, alte Schreibmaschine, die er auf dem Dachboden seiner Eltern gefunden hat, wurde kurzerhand als Taktgeber zweckentfremdet.

Philipp Poisel brachte die Mädchen in den ersten Reihen mit „Wie soll ein Mensch das ertragen“, „Bis nach Touluse“ oder „Liebe meines Lebens“ vor Rührung zum Weinen. Deren Freunde verdrückten sich inzwischen wohl eher in die hinteren Reihen um sich bei ein paar Bechern Bier lautstark zu unterhalten. „Ihr seid wahrscheinlich das lauteste Publikum, das ich je hatte“, meinte auch Poisel, der es dieses Jahr mit seinem dritten Album „Projekt Seerosenteich“ bis auf Platz Eins der deutschen Albumcharts schaffte und sich sichtlich über den hohen Lärmpegel ärgerte. Trotzdem ließ er es sich nicht nehmen, noch ein paar Zugaben zu geben und wurde mit viel Applaus dafür belohnt.