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Pflichtschule zu Frauen-dominiert

Die Pflichtschule ist weiblich: 84 Prozent der Lehrer in Vorarlberg sind Frauen. An einigen Schulen gibt es keine einzige männliche Lehrperson.

Eine Situation, die Schullandesrat Siegi Stemer (V) gerne ausgewogener hätte, erklärte er am Montag bei der Vorstellung der Zahlen des in einer Woche beginnenden neuen Schuljahres. Hoffnung setzt Stemer auf ein neues Gehaltssystem.

Prinzipiell müsse man „jedes Wort auf die Waagschale legen, die Gefahr missverstanden zu werden, ist sehr groß“, sagte Vorarlbergs Schulreferent. Aber es „kann sicher nicht ideal“ sein, wenn ein heranwachsendes Kind „zu 90 Prozent seiner Zeit nur eine weibliche Bezugsperson um sich hat“. Im Kindergartenbereich sei es geradezu extrem: In ganz Vorarlberg gebe es bis auf drei Männer nur Kindergärtnerinnen. Im Pflichtschulbereich setze sich das mit 86 Prozent Frauen-Anteil nur relativ abgeschwächt fort.

Stemer wünscht sich, dass der Lehrerberuf für männliche Maturanten attraktiver wird. Dies hänge nicht zuletzt vom Geld ab, das Junglehrer verdienen. Die Einführung des neuen Gehaltssystems sollte so rasch als möglich kommen: „Das Konzept, das vom Bildungsministerium auf der Basis der Erfahrungen im Land Vorarlberg erarbeitet wurde, muss endlich verhandelt und umgesetzt werden“, bekräftigte Stemer seine Forderung. Es sieht im Kern höhere Anfangsgehälter für Lehrer und eine flachere Verdienstkurve vor.

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